Der Pionier der Industrialisierung Preußens
Johann Friedrich August Borsig (1804-1854) gründete im Alter von 33 jahren seine eigene Maschinenbaufabrik und Eisengießerei am Oranienburger Tor in Berlin. Zuerst wurden dort vor allem Dampfmaschinen für die Rübenzuckerproduktion gefertigt, dann kam 1841 die Lokomotive als zukunftsweisendes Transportmittel hinzu. Nach kurzer Zeit avancierte Borsig zum »Lokomotiven-König« von Berlin, seine Fabrik zu einem der größten Industriebetriebe der Stadt.
Die erste Lokomotive lieferte er am 24. Juni 1841 an die Berlin-Anhalter-Bahn. Produzierte das Unternehmen im ersten Jahr nur eine Lok, stellte es 1847 bereits 67 Stück her. Sieben Jahre später wurde die 500. Lokomotive ausgeliefert. Die Belegschaft wuchs innerhalb von zehn Jahren von 50 Arbeitern auf 1100 an. Da Borsigs Maschinen effektiver arbeiteten als alle anderen, verdrängten sie die ausländische Konkurrenz vom deutschen Markt. Dem findigen Unternehmer war nur ein kurzes Leben vergönnt: Der Mann des Fortschritts starb im Juli 1854 in Berlin mit gerade mal 50 Jahren.
aus dem Brockhaus-Kalender Abenteuer Geschichte
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