Das Krupp-Werk in Essen, mitsamt dem Stamm- und Wohnhas der Familie. Gemölde von Otto Bollhagen, 1911 |
Der »Kanonenkönig« baut sein Imperium
Alfred Krupp [Wikipedia] |
Alfred Krupp, heute vor 200 Jahren, am 26. April 1812, als Sohn des Industriellen Friedrich Krupp geboren, bekam von seinem Vater schon als Kind die Technik der Gussstahlherstellung erläutert. Das erwies sich als weitsichtig, denn Friedrich Krupp starb 1826 und als 14-jähriger übernahm Alfred die Leitung des hoch verschuldeten Betriebs. Das Unternehmen produzierte hauptsächlich Werkzeuge und Walzenrohlinge. Alfred entwickelte das Gussverfahren weiter. Er war häufig auf Reisen, um neue Abnehmer für die Produkte zu finden. 1848 kaufte er seiner Mutter die Fabrik ab und wurde alleiniger Eigentümer.
Der Durchbruch gelang, als die Nachfrage nach Stahl für den Eisenbahnbau enorm anstieg. Mit nahtlos geschmiedeten, später gewalzten Rädern für die Eisenbahn eroberte Krupp den Markt. Ein Renner wurden auch seine Kanonen aus Gussstahl: Es hieß, nur dank der kruppschen Stahlgeschütze habe Preußen 1864 den Deutsch-Dänischen Krieg gewonnen. Krupp kaufte Zechen und baute neue Werke und zu Beginn der 1870er-Jahre regierte er das größte Industrieunternehmen Europas. Als Alfred Krupp 1887 in seiner Villa Hügel in Essen starb, arbeiteten über 20 000 Menschen im Firmenimperium des »Kanonenkönigs«.
Brockhaus - Abenteuer Geschichte 2012
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