Über die Infantilisierungstendenzen unserer großenteils privatwirtschaftlich beeinflußten Medienlandschaft habe ich an anderer Stelle schon ausführlich berichtet.
Zu olympischen Zeiten treibt der bedarfsgesteuerte Niveauverlust unserer Medien neue Blüten:
Der brasilianische Judoka Felipe Kitadai, der seine geliebte Bronze-Medaille mit unter die Dusche nahm, wo sie ihm aus dem Mund fiel und der Henkel fürs Halsband abbrach (?!), wird von der BILD-Zeitung als »Olympia-Depp« bezeichnet.
Nach dem Speerwurf der Frauen gratulierte der Kommentator nur den beiden deutschen Silber- (Christina Obergföll) und Bronzemedaillengewinnerinnen Linda Stahl. Das wäre noch vor 25 Jahren nicht passiert.
Lesenswert auch der Kommentar von Verena Wolff in der Süddeutschen
Donnerstag, 2. August 2012
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