Mittwoch, 26. September 2012

Heute vor 125 Jahren – 26. September 1887: Patentantrag für einen Tonträger

Der Wegbereiter der Schellackfreuden
Werbeplakat von Emil Berliners Grammophone Co., um 1890
 »Ein neues Prinzip und ein neuer Apparat, um alle Arten von Tönen zu reproduzieren, einschließlich gesprochener Worte« - so beschrieb der US-amerikanische Elektrotechniker und Tüftler Emil Berliner aus Washington in seinem Patentantrag vom 26. September 1887 den Sinn und Zweck des von ihm entwickelten Tonträgers und des Apparats zum Abspielen desselben. Damit waren Schallplatte und Grammophon erfunden, eine technische Errungenschaft, die Menschen in aller Welt Musik, Vergnügen und Unterhaltung ins Haus brachte und das Alltagsleben ganzer Generationen prägte.

Emil Berliner (1851-1929) entstammte einer jüdischen Familie aus Hannover. 1870 ging er nach Amerika, um nicht im preußischen Militär dienen zu müssen. Er schlug sich in der Neuen Welt u. a. als Flaschenspüler in einem chemischen Labor durch, arbeitete als Buchhalter und versuchte sich an allerlei Erfindungen. 1877 verkaufte er ein selbst entwickeltes Mikrofon und verdiente damit sein erstes Geld als Erfinder. Später gründete er Grammophon- und Schallplattenfirmen in den USA und Europa, in Hannover die »Deutsche Grammophon Gesellschaft«.

Brockhaus - Abenteuer Geschichte 2012



Angaben von Rarelyplayed auf youtube:
Titel: Loreley
Interpret: wahrscheinlich Emil Berliner selbst
Erscheinungsjahr: ca. 1889/1890
Platte: 5 Zoll (= 12,5cm) Ø, einseitig, Hartgummi, ca. 110 UpM
Katalognummer: 55


Ich weiß nicht, was soll es bedeuten,
Dass ich so traurig bin;
Ein Märchen aus alten Zeiten,
Das geht mir nicht aus dem Sinn.

Die Luft ist kühl und es dunkelt,
Und ruhig fließt der Rhein;
Der Gipfel des Berges funkelt
Im Abendsonnenschein.

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