Priester, Mönch und
Bibelexperte
Dartellung des Hieronymus mit Totenschädel, flämisches Gemälde, 1521 |
Zurückgezogen in einem Kloster widmete sich Eusebius Sophronius Hieronymus (um 342-420) 35 Jahre lang dem Studium
und der Übersetzung christlicher Schriften: Er übersetzte die Bibel ins Lateinische, verfasste Schriften zu
ihrer Auslegung und wurde einer der gelehrtesten und bedeutendsten Theologen
seiner Zeit. Bis ins Mittelalter blieb er die Autorität in Bibelfragen.
Dabei hatte der auf dem Balkan geborene Sohn wohlhabender, christlicher Eltern sich zunächst eher für das philosophische Fach interessiert, er studierte in Mailand, dann in Rom und war dem aufregenden Leben in der Weltstadt sehr zugetan. Die Legende berichtet, dass erst ein Traum ihn auf den rechten Weg gebracht habe: Ein Engel habe ihm die Bücher aus der Hand genommen, ihn vor den himmlischen Richter geführt und so bekehrt. In Klöstern
und Einsiedeleien lernte er in den folgenden Jahren das mönchische
Leben kennen, in Rom war er als Seelsorger aktiv und geschätzt. Mit seiner Kritik am Klerus machte er sich
dort viele Feinde, sodass er die Stadt verlassen musste und über Ägypten nach
Bethlehem zog. Dort gründete er ein Kloster und begann seine Studien.
Brockhaus - Abenteuer Geschichte 2012
Mit seiner Übersetzung, Überarbeitung und Fortsetzung der Chronik des Eusebius von Caesarea bis 378 stand der lateinischen Christenheit erstmals eine Darstellung der Geschichte „von Abraham“ bis in die Gegenwart zur Verfügung.
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