Der Freiheitsbaum wird
aufgestellt, Aquarell von Etienne Bericourt, 1792
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Im Sommer 1792 ging es in
Paris hoch her: Zwei Jahre nach Beginn der Großen Revolution hatten die
radikalen Kräfte unter den Aufständischen und in den neu geschaffenen
Institutionen die Oberhand gewonnen. Die militärische Intervention der europäischen Nachbarn gegen das revolutionäre Frankreich schürte die Furcht vor
der Reaktion der alten Machthaber.
Am 10. August 1792 stürmte eine aufgebrachte Menge den königlichen, Tuilerienpalast, es gab Hunderte Tote
auf beiden Seiten. König
Ludwig XVI. hatte sich mit
seiner Familie schon vor Beginn des Angriffs in die Nationalversammlung
begeben, um dort Schutz zu finden. Die Nationalversammlung aber setzte den
König vorläufig ab
und löste sich selbst auf:
Eine neu zu wählende Versammlung, der Nationalkonvent, sollte über das
Schicksal des Monarchen entscheiden und eine Verfassung erarbeiten. Das neue
Organ sorgte für Klarheit: Am 21. September 1792 erklärte es die Monarchie für
abgeschafft, gründete die Republik und führte eine neue Zeitrechnung ein. Der
22. September 1792 war der erste Tag des Jahres 1 der Ersten Republik.
Ludwig XVI. (1754-1793)
• König von Frankreich
1774-92
• verheiratet mit der
österreichischen Kaisertochter Marie Antoinette
• am 21. Januar 1793 auf der
Guillotine hingerichtet
Brockhaus - Abenteuer
Geschichte 2012
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