Montag, 29. Oktober 2012

Vor 160 Jahren – 1849-1855: Heinrich Barth auf Saharaexpedition

20000 km durch die Wüste 

In Gotha erschien 1857/58 ein monumentales wissenschaftliches Werk mit dem Titel: »Reisen und Entdeckungen in Nord- und Central-Afrika in den Jahren 1849-55«. Verfasst hatte es der aus Hamburg stammende Gelehrte und Entdecker Heinrich Barth (1821 bis 1865), der mit diesem Reisebericht die bedeutendste Einzelleistung der Afrikaforschung im 19. Jahrhundert ablieferte. In fünf Bänden und auf 3500 Seiten schildert er darin die Eindrücke und Erkenntnisse seiner 20 000 km langen »großen Reise« ins Unbekannte.
Heinrich Barth in Timbuktu, niederländisches Reklamebildchen, um 1890
Fünf Jahre und fünf Monate war Barth mit einer britischen Expedition durch eine der faszinierendsten und bedrohlichsten Landschaften der Erde gezogen, die Sahara und den Sahel. Er erforschte ihre natürliche Beschaffenheit, sprach mit den Menschen, hielt ihre Sitten und Bräuche fest und zeichnete mit großem Geschick Landschaft, Tiere und Menschen. Entgegen dem kolonialen Dünkel seiner Zeit erkannte er dem Kontinent eine eigene historische und kulturelle Bedeutung zu. Barth genießt in Afrika noch heute größte Wertschätzung, in seiner Heimat hingegen ist sein Name so gut wie unbekannt.

Berühmte frühe Afrikaforscher
 • Mungo Park (1771-1806)
 • David Livingstone (1813-1873)
 • Henry Morton Stanley (1841-1904)
 Brockhaus - Abenteuer Geschichte 2012



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