Ein Juwel der christlichen Antike
Die Hagia Sophia, im 6. jahrhundert im europäischen Teil des heutigen Istanbul errichtet, war zunächst eine christliche Kirche, dann eine Moschee und beherbergt heute ein Museum der Türkischen Republik. Die »Kirche der heiligen Weisheit« mit Kuppel und Minaretten steht für die Macht und die Pracht des Byzantinischen und des Osmanischen Reichs gleichermaßen.
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Die Hagia Sophia in Istanbul |
Der römische Kaiser Justinian I. (527-565) ließ das mächtige Gotteshaus am Standort einer alten Basilika als Zeugnis der religiösen Grundlage seiner weltlichen Macht errichten. Unter der Leitung der Baumeister Anthemios von Tralles und Isidoros von Milet gingen
die Arbeiten schnell voran: Nach knapp sechs jahren war die Hagia Sophia vollendet und der Bauherr von dem Werk hingerissen. Als er anlässlich der Weihe am 27. Dezember 537 das Mittelportal durchschritt, soll er angesichts der monumentalen Größe ausgerufen haben: »Preis und Ehre sei Gott, dem Allerhöchsten, der mich für würdig hielt, ein solches Werk zu vollenden.« Zwei Jahrzehnte später stürzte die Kuppel bei einem Erdbeben ein, wurde aber schnellstmöglich wieder hergerichtet.
Was am 27. Dezember noch geschah:
1831: Charles Darwin tritt an Bord des Segelschiffs »Beagle« eine fünfjährige Forschungsreise an.
Brockhaus - Abenteuer Geschichte 2012
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