Bewegtes Leben mit schaurigem Ende
Das Leben der schönen Marie-Jeanne Dubarry, geborene Becu (1743-1793), die aus ärmlichen Verhältnissen zur Favoritin des französischen Königs Ludwig XV. aufstieg und fortan ein Leben in Luxus und Verschwendung führte, ist mehrfach verfilmt und auch in einer Operette auf die Bühne gebracht worden. Operetten haft war ihr Leben in der Tat, ihr Ende ausgesprochen dramatisch.
Im Gegensatz zu ihrer Vorgängerin am Hof, Madame Pompadour, griff sie nicht in die Politik ein, sondern begnügte sich damit, bei Hofe zu intrigieren. Als ihr königlicher Geliebter 1774 starb, wurde Madame Dubarry in ein Kloster verbannt. In den ersten Jahren der Revolution hielt sie sich mehrfach in England auf, wo sie französische Emigranten unterstützte. Das wurde ihr zum Verhängnis: 1793 verurteilte das Revolutionstribunal sie zum Tode. Auf dem Schafott lieferte sie ein letztes Schauspiel. Sie biss und kratzte, sie schlug und trat um sich, fünf Henkersknechte waren nötig, um die »rasende Megäre« zu bändigen. Anders als die vielen Adligen, die sich widerstandslos und auf Eleganz bedacht unters Fallbeil legten, kämpfte die Dubarry bis zum letzten Atemzug um ihr Leben.
Brockhaus - Abenteuer Geschichte 2012
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