Freitag, 4. Januar 2013

3000 v. Chr.: Uruk – die erste Stadt der Welt

Das »Venedig des Orients«

 Rund 300 km südlich von Bagdad, wo heute Ruinen, Schutthügel und öder Boden die Landschaft prägen, lag einst ein blühendes städtisches Zentrum: Uruk. Wie alte Quellen berichten und neue archäologische Forschungen bestätigen, durchzog ein Arm des Euphrat die Stadt. Bewässerungskanäle und Wasserstraßen wurden angelegt und machten die Handelsmetropole zu einer grünen Oase. 


Sumerische Ruinen in Uruk


Uruk auf der Karte des Irak [Quelle: Wikipedia]
 Die antike Stadt in Südmesopotamien entwickelte sich aus kleinen Siedlungen des späten 5. vorchristlichen Jahrtausends. Um 3000 v. Chr. hatte Uruk 30.000 bis 50.000 Einwohner. Eine Stadtmauer umschloss ihr über 5 km2 großes Terrain. Alte Dichtungen preisen ihre effiziente Verwaltung und ihre Architektur, im Herzen der Stadt erhob sich der Tempel der Ischtar, Göttin der Liebe. Es entstand eine erste Schriftform, Bauern versorgten die Stadt mit Lebensmitteln, Handwerker stellten die Dinge des alltäglichen Lebens her und Künstler schmückten das Stadtbild mit Steinskulpturen. Bis ins 4. Jahrhundert n. Chr. blieb der Stadtkern bewohnt. 

 Gilgamesch 
 legendärer König von Uruk 
  soll zwischen 2750 und 2600 v. Chr. geherrscht haben 
  ließ angeblich die Stadtmauer errichten 
  von seinen Heldentaten berichtet das berühmte Gilgamesch-Epos
 Brockhaus - Abenteuer Geschichte 2013 

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