Mittwoch, 23. Januar 2013

Ein »strahlendes Gestirn« der Wissenschaft«

Von ihren Werken ist keines erhalten oder überliefert, doch Hypatia von Alexandria (um 370 [355]-415, [korrigiert nach Wikipedia]) war offensichtlich eine so bemerkenswerte und bekannte Persönlichkeit, dass eine ganze Reihe von zeitgenössischen Quellentexten und Büchern von der Naturwissenschaftlerin sprechen und ihre außergewöhnliche Intelligenz preisen. Der Bischof von Kyrene etwa hatte bei ihr studiert; in einem Brief schrieb er: »Im Philosophentalar zog sie durch die Innenstadt und sprach für alle, die zuhören wollten, öffentlich über die Lehren des Platon oder Aristoteles

»Tod der Hypatia«, Holzstich, 19. Jh.
 Hypatia [Tochter des Astronomen und Mathematikers Theon von Alexandria, dem letzten namentlich bekannten Wissenschaftler im Museion] lehrte an der berühmten Universität von Alexandria Mathematik, Astronomie und Philosophie und entsprach so gar nicht dem antiken Weiblichkeitsideal. Sie provozierte durch ihre unabhängige Lebensweise, nahm am öffentlichen Leben teil und diskutierte mutig und selbstbewusst mit ihren  männlichen Kollegen. Zudem war sie »Heidin« und als solche dem sich immer stärker ausbreitenden Christentum in Alexandria als Vertreterin der antiken hellenistischen Wissenschaft ein Dorn im Auge. Von fanatischen Christen wurde sie 415 ermordet.

Alexandria
ägyptische Hafenstadt westlich des Nildeltas
 von Alexander dem Großen 331 v. Chr. gegründet
 besaß die berühmteste Bibliothek der Antike
 war Zentrum der Wissenschaften
 Brockhaus - Abenteuer Geschichte 2013 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen