Dienstag, 15. Januar 2013

Heute vor 30 Jahren – 15. Januar 1983: Das Ende des Zündholzmonopols in Deutschland

Schwedisches Streichholzimperium 

 Die ältere Generation kennt sie noch, die kleinen Streichholzschachteln mit der Aufschrift »Welt-Hölzer« oder »Haushaltsware« und den braunen Reibflächen an den Seiten. Sie gehörten zu jedem Haushalt und waren konkurrenzlos, denn 53 Jahre lang lag ein Monopol auf Herstellung und Vertrieb. Heute vor 30 Jahren, am 15. Januar 1983, endete das Monopol. Seither ist auch die Welt der Streichhölzer bunter und vielfältiger geworden. 

Streichholzschachtel »Welt-Hölzer«, um 1955
 Im Januar 1930 hatte der Deutsche Reichstag das Zündwarenmonopolgesetz verabschiedet und das Monopol der Swedish Match Company des schwedischen Industriellen Ivar Kreuger zugesprochen. Im Gegenzug gewährte dieser der klammen Reichsregierung einen günstigen Kredit über 125 Mio. Dollar. Fortan durfte in Deutschland nur noch die Deutsche Zündwarenmonopolgesellschaft das Geschäft mit den kleinen Hölzern betreiben. Die deutschen Hersteller bekamen Kontingente zugeteilt, neue Firmen durften in der Branche nicht gegründet werden, auch der Export von Zündwaren war verboten. Der schwedische Konzern ist im Streichholzgeschäft auch heute noch führend auf dem Weltmarkt. 

Carl Auer von Welsbach (1858-1929) 
 österreichischer Chemiker und Unternehmer 
 entwickelte 1903 den Zündstein 
brachte 1907 das erste Feuerzeug auf den Markt 
 Brockhaus - Abenteuer Geschichte 2013 

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