Donnerstag, 3. Januar 2013

Vor 60 Jahren – Januar 1953: Im Regensburger Messerschmidt-Werk beginnt die Produktion des KR 175

Kabinenroller - nichts ist unmöglich 

 Drei Räder, zwei vorn, eins hinten, zwei hintereinander angeordnete Sitze und darüber eine Haube aus Plexiglas. 10 PS, die eine Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h ermöglicht haben sollen und eine Art Motorradlenker mit Drehgasgriff: Der Messerschmitt-Kabinenroller war nicht gerade der Stolz der deutschen Autoindustrie, aber mit einem Preis von 1200 DM erschwinglich. Allein 1955 wurden 21 000 Stück des transparenten Flitzers aus dem Messerschmitt-Werk in Regensburg verkauft. Dabei war schon das Einsteigen ein Abenteuer. Die Bedienungsanleitung empfahl folgende Prozedur: Haube nach rechts überkippen, Sitz schwenken, Lenkung leicht nach rechts einschlagen, rechten Fuß in Fahrzeugmitte setzen, Platz nehmen, linken Fuß nachziehen, mit beiden Armen an den Seiten abstützen und den Sitz nach vorn schwenken lassen. 


Messerschmidt tg500
 Saß man dann endlich wie »Mensch in Aspik« im »Schneewittchensarg«, war die Freiheit schier grenzenlos und man hatte die Kleinstwagenkonkurrenz auf der Straße stets gut im Blick, die »Knutschkugel« BMW-Isetta etwa oder auch die »Nuckelpinne« Goggo. 
 Brockhaus - Abenteuer Geschichte 2012 

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