Ein Mann geht seinen Weg
Als Josef Stalin 1953 starb, entbrannte im Kreml der Kampf um die Macht. Letztlich setzte sich Nikita Chruschtschow (1894-1971) durch; heute vor 55 Jahren, am 27. März 1958, wurde er Ministerpräsident der Sowjetunion.
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Nikita Chruschtschow bei einer Ansprache auf dem 5. Parteitag der SED in Berlin, DDR, 1958 |
Bis dahin gab es eine kollektive Führung der KPdSU, da niemand über genug Autorität verfügte, allein die Nachfolge Stalins anzutreten. Chruschtschow erlangte den Posten eines Sekretärs im Zentralkomitee (ZK), zum Ministerpräsidenten und Ersten Parteisekretär avancierte Georgi Malenkow. Da dieser in Partei und Armee wenig Rückendeckung genoss, gelang es Chruschtschow, ihn aus seinen Ämtern zu verdrängen: Im September 1953 wählte das ZK Chruschtschow zum ersten Parteisekretär, Malenkow blieb nur noch Ministerpräsident. Und Chruschtschow baute seine Position stetig aus. So nutzte er Malenkows gescheiterte Wirtschaftsreformen, um ihn öffentlich anzugreifen. Im Februar 1955 trat Malenkow auch als Ministerpräsident zurück. Fortan teilten sich Chruschtschow und Nikolai Bulganin diesen Posten. Doch am 27. März 1958 stürzte der neue starke Mann auch Bulganin und übernahm das Amt des Ministerpräsidenten. Wie einst Stalin vereinte er nun das höchste Partei- und Staatsamt in einer Person.
Was am 27. März noch geschah:
1955: In Ostberlin findet die erste Jugendweihe als sozialistisches Gegenstück zu Konfirmation und Firmung statt.
Brockhaus - Abenteuer Geschichte 2013
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