Donnerstag, 10. Oktober 2013

Vor 100 Jahren: Erdrutsch am Culebra Cut

Die amerikanische Wasserstraße 

Erdrutsche stellten eine der großen Gefahren beim Bau des Panamakanals dar. Nach dem größten im Jahr 1907, als am Culebra Cut 400.000 cm Erde in die ausgehobene Rinne stürzten, hielten viele sogar die Fertigstellung der künstlichen Wasserstraße zwischen Atlantik und Pazifik für unmöglich. Die Arbeiten gingen indes weiter und im August 1914 konnte der Kanal eröffnet werden. Er erwies sich als Segen für die Schifffahrt, machte er doch den langen Seeweg durch die Magellanstraße zwischen Südamerika und der Insel Feuerland überflüssig.

Erdrutsch am Culebra Cut während der Bauerbeiten am Panamakanal, 1913
 Nach den guten Erfahrungen beim Bau des Suezkanals hatte zunächst ein französisches Unternehmen damit begonnen, die Landenge von Panama mit einer Wasserstraße zu durchschneiden. 1881 wurden die Arbeiten aufgenommen, die in der tropischen Sumpflandschaft Mittelamerikas bald zum Desaster gerieten: 22.000 Arbeiter starben, bevor das Projekt 1889 eingestellt wurde. 1904 übernahmen die USA die Kontrolle über die Kanalzone für 40 Mio. US-Dollar. Bis 1914 starben noch einmal fast 6000 Menschen durch Unfälle und an Krankheiten. Als schließlich das erste Schiff den Kanal passierte, war in Europa der Erste Weltkrieg ausgebrochen und die Feierlichkeiten zur Einweihung wurden abgesagt.

Panamakanal
Länge: 81,6 km
Niveaudifferenz: 26 m
Tiefgang: max. 12 m 

Brockhaus - Abenteuer Geschichte 2013 

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