Napoleons Bestrebungen, deutsche Staaten stärker an Frankreich zu binden, führten 1806 zur Gründung des Rheinbundes, der mit Unterzeichnung der Rheinbund-Akte am 12. Juli in Paris besiegelt wurde. 16 deutsche Reichsstände, vor allem aus den südlichen und westlichen Regionen des alten Reichs, darunter die Könige von Bayern und Württemberg, der Großherzog von Baden und der Mainzer Kurfürst, traten aus dem Reich der Deutschen aus, erklärten ihre Souveränität und unterstellten sich dem Protektorat des französischen Kaisers. Sie hatten fortan für Frankreich Militärkontingente zu stellen. Der Bundestag sollte in Frankfurt am Main zusammenkommen, wurde jedoch nie einberufen. Nach dem Vorbild Frankreichs erfolgte in den Mitgliedsstaaten eine Modernisierung von Verfassung und Verwaltung. Alle deutschen Fürsten außer Preußen, Österreich und Pommern traten nach der Niederlage Preußens [im vierten Koalitionskrieg] 1807 dem Bund bei.
Mit dem Zustandekommen des Bundes war zugleich der Untergang des alten Reichs (962-1806) besiegelt. Der Rheinbund stellte eine Zwischenphase auf dem Weg zum Deutschen Bund (1815-66) dar. Nach Napoleons Niederlage in der Völkerschlacht bei Leipzig (1813) fiel der Bund auseinander.
Brockhaus - Abenteuer Geschichte 2013
für militärhistorisch Interessierte:Rheinbund: A Military History Blog About The Confederation of the Rhine and the Napoleonic Era
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