Heute vor 50 Jahren, am 24. Oktober 1963, brach auf der Eisenerzgrube im niedersächsischen Lengede gegen 20 Uhr ein oberirdischer Klärteich ein. 500.000 m3 Wasser und Schlamm überfluteten in der Folge die Stollen des Schachts Mathilde, in denen 129 Bergleute arbeiteten. In den folgenden Stunden konnten sich 79 von ihnen über Wetterbohrlöcher und Schächte in Sicherheit bringen.
Eine der größten Rettungsaktionen in der Geschichte des Bergbaus lief an, bis zum 2. November gelang die Rettung von zehn weiteren Kumpeln, dann wurden die Arbeiten eingestellt. Niemand glaubte mehr daran, dass es unter Tage noch Überlebende geben könne. Ein Hauer aber ließ nicht locker, verwies auf alte Abbruchstollen und so wurde noch eine Suchbohrung durchgeführt. Ungewollt verlief diese Bohrung schräg statt senkrecht und der Zufall machte das »Wunder von Lengede« möglich: In einer kleinen Höhle hatten elf Bergleute überlebt, die sich nun mit Klopfzeichen bemerkbar machten. Das gesamte technische Gerät wurde wieder zurückbeordert. 14 Tage nach dem Unglück wurden die Verschütteten mit einer Rettungsbombe zurück ans Tageslicht gebracht.
Lebendig begraben: Das Unglück von Lengede (bei NDR)
Was am 24.10. noch geschah:
1147: Nach langer Belagerung erobert ein Kreuzfahrerheer die Stadt Lissabon von den Mauren zurück. (=> Wikipedia-Artikel)
Brockhaus – Abenteuer Geschichte 2013
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