Montag, 11. November 2013

Heute vor 95 Jahren – 11. November 1918: Ende des Ersten Weltkriegs

Die »Urkatastrophe« des 20. Jahrhunderts 

Lange stand der Erste Weltkrieg im historischen Bewusstsein im Schatten des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkriegs. In den letzten bei den Jahrzehnten jedoch hat er wieder die Aufmerksamkeit gewonnen, die er als »Urkatastrophe« des blutigen 20. Jahrhunderts verdient. Der »Große Krieg« – wie er in Frankreich genannt wird – war der erste »moderne« Krieg und führte in eine Epoche hemmungsloser Gewaltpolitik. Er hat die Geschichte des 20. Jahrhunderts entscheidend geprägt.
 
In New Yorks 42. Straße feiern Menschen die Kapitulation Deutschlands,
November 1918

Als der Erste Weltkrieg (1914-18) heute vor 95 Jahren mit der Unterzeichnung des Waffenstillstandsvertrags zu Ende ging, hatte er weltweit etwa 9 Mio. Soldaten und 6 Mio. Zivilisten das Leben gekostet. Tiefgreifende politische und soziale Umwälzungen waren die Folge, Monarchien zerbrachen, revolutionäre Wirren heizten die Situation an. Das weltwirtschaftliehe System war in seinen Grundlagen erschüttert, Inflation und Hungerkrisen brachten Not und Elend über die Bevölkerung. Das Trauma der Niederlage und der »Demütigungen« durch die folgenden Friedensverträge schufen in Deutschland den Nährboden für den Nationalsozialismus. 

Gefallene Soldaten 1914-18 
Deutschland: 2,04 Mio. 
Russland: 1,85 Mio.
Frankreich: 1,3 Mio.
Österreich-Ungarn: 1,2 Mio. 
Großbritannien: 0,85 Mio.
Brockhaus – Abenteuer Geschichte 2013 

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