Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs war Frankreich bestrebt, seine Kolonialherrschaft in Indochina – in Vietnam, Laos, Kambodscha – wiederherzustellen. Die Franzosen besetzten den Süden Vietnams und gerieten in Konflikt mit der Unabhängigkeitsbewegung der Vietminh. Der folgende Indochinakrieg (1946-54) war weithin ein Guerillakrieg, in dem die Franzosen den Gegner kaum einmal in größeren Verbänden zu Gesicht bekamen. 1953 entwickelte das französische Oberkommando den Plan, die Vietminh in eine offene Schlacht zu locken, um die eigene Überlegenheit an Waffen und Technik auszuspielen Die Wahl des Ortes fiel auf ein breites Tal an der Grenze Nordvietnams zu Laos.
Französische Fallschirmspringer im Schützengraben bei Dien Bien Phu, Indochina, März 1954 |
In der größten Luftlandeoperation des Kriegs setzten die Franzosen im November 1953 nahe der Stadt Dien Bien Phu Tausende Fallschirmjäger ab. Im März 1954 begann die Schlacht mit einer bösen Überraschung für die Franzosen: Die Vietnamesen hatten reichlich schwere Artillerie von China erhalten und nahmen das Tal unter Beschuss. In einem wochenlangen Zermürbungskampf zogen sie den Ring um Dien Bien Phu immer enger. Heute vor 60 Jahren kapitulierten die Franzosen.
Folgen des Indochinakriegs
• Teilung Vietnams entlang des 17. Breitengrads
• Ende der französischen Kolonialherrschaft in Indochina
• politische Spannungen mündeten in die zweite Phase des Vietnamkriegs
Harenberg - Abenteuer Geschichte 2014
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