Samstag, 3. Mai 2014

Ukraine 7 – Der Sprachen- bzw. der ethnische Konflikt als Teil des Ukraine-Konfliktes

Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=A7m2x... Arte Mit offenen Karten 2005.04.06Was mir bei der Lektüre des Wikipedia-Artikels über den zeitgeschichtlichen Hintergrund des Ukraine-Konfliktes auffällt ist der Sprachenkonflikt:

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Die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung beherrscht sowohl die ukrainische Sprache als auch die russische Sprache. Das Russische verlor mit der Unabhängigkeit 1991 auch den Status als offizielle Amtssprache, offizielle Amtssprache war bis 2012[14] ausschließlich das Ukrainische. Beide Sprachen sind ostslawische Sprachen und somit verwandt. Eine weit verbreitete mündliche Mischform der ukrainischen Sprache mit dem Russischen ist der Surschyk.
(aus Wikipedia, abgerufen am 03.05.2014)
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Anmerkungen zum Wikipedia-Artikel über den »Krieg in der Ukraine seit 2014«:
Der oben zitierte Abschnitt (am 03.05.2014 von mir zum Abschnitt »Zeitgeschichtlicher Hintergrund« im Wikipedia-Artikel »Krieg in der Ukraine seit 2014« verlinkt)
findet sich inzwischen als 2. Absatz im Abschnitt »4.4 Sprache« im Wikipedia-Artikel »Ukraine« (Stand: 08.02.2019). Der Teilsatz
offizielle Amtssprache war bis 2012[14] ausschließlich das Ukrainische.
ist nicht mehr in diesem Absatz enthalten.

Der Abschnitt »Zeitgeschichtlicher Hintergrund« im Wikipedia-Artikel »Krieg in der Ukraine seit 2014« wurde inzwischen in »Vorgeschichte« umbenannt.
In der 
»Krieg in der Ukraine seit 2014«-Version vom 03.05.2014, Abschnitt »Zeitgeschichtlicher Hintergrund« 
findet sich als zweiter Absatz:

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Unmittelbar nach der Machtübernahme am 23. Februar 2014 beschloss die Werchowna Rada die Abschaffung des Sprachengesetzes von 2012, das die Möglichkeit offizieller Regionalsprachen in den ukrainischen Regionen vorsah.[16][17] Damit hätte Russisch seinen offiziellen Status im Süden und Osten des Landes verloren. Obwohl Übergangspräsident Olexandr Turtschynow das Änderungsgesetz mit einem Veto belegte, hatte es eine zunehmende Entfremdung zwischen der russischen Bevölkerung und der Kiewer Übergangsregierung zur Folge. Die Übergangsregierung, der keine Vertreter der umstrittenen Ostukraine angehören, versäumte es, auf die Menschen in der Ostukraine einzugehen. Auch die mangelnde Aufklärung der Todesschüsse auf dem Maidan wird der Übergangsregierung angelastet.[18]
[Krieg in der Ukraine seit 2014, Zeitgeschichtlicher Hintergrund, Wikipedia-Version vom 03.05.2014]
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Bereits am 23. Februar 2014 hatte das Parlament eine Herunterstufung des Status der russischen Sprache beschlossen, das dazu nötige Änderungsgesetz wurde jedoch von Übergangspräsident Olexander Turtschynow mit einem Veto blockiert. Damit hatte Russisch nie seinen offiziellen Status im Süden und Osten des Landes verloren.[43][44]
[Krieg in der Ukraine seit 2014, Vorgeschichte, Wikipedia, abgerufen am 08.02.2019, 5. Absatz] 
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Mein Kommentar:
seltsam! So, wie man es bei Wikipedia aktuell liest, bekommt der unbefangene Leser den Eindruck, Russisch als Amtssprache sei in der Ukraine nie ein wirklich wichtiges Thema gewesen.

UKRAINE was heutzutage "gerne" vergessen wird {11:21}

Mensch
Am 02.09.2014 veröffentlicht
Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=A7m2x...
Arte Mit offenen Karten
2005.04.06
(Der Video-Titel lautete mal »Mit offenen Karten - Ukraine - Rückkehr nach Europa«…)

Russen machen in der Ukraine etwa ein Sechstel der Bevölkerung aus (Wikipedia).
Zitate aus dem verlinkten Wikipedia-Kapitel:

Die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung beherrscht sowohl die ukrainische Sprache als auch die russische Sprache. Das Russische verlor mit der Unabhängigkeit 1991 auch den Status als offizielle Amtssprache, offizielle Amtssprache war bis 2012[14] ausschließlich das Ukrainische. Beide Sprachen sind ostslawische Sprachen und somit verwandt. Eine weit verbreitete mündliche Mischform der ukrainischen Sprache mit dem Russischen ist der Surschyk.
[…]
Russische Muttersprachler bilden in der Autonomen Republik Krim und in Sewastopol mit 77,0 % bzw. 90,6 % die Sprachenmehrheit. Viele russische Muttersprachler auf der Krim sind ethnische Ukrainer und Angehörige anderer Minderheiten. In der Oblast Donezk und in der Oblast Luhansk beträgt der russische Muttersprachleranteil 74,9 % bzw. 68,8 %.
[…]
Umfragen ergaben jedoch, dass im Alltag mehr Menschen die russische Sprache zur Konversation nutzen, als es russische Muttersprachler gibt - das wohl berühmteste Beispiel ist Vitali Klitschko, der als Ukrainer kaum Ukrainsch spricht.[19]. Die Ukrainische Sprache gilt insbesondere im Osten und Süden der Ukraine als unattraktiv und als unbequem, häufig fehlt auch ein ukrainischsprachiger Gesprächspartner. So weist eine Statistik der Akademie der Wissenschaften der Ukraine aus dem Jahr 2011 aus, dass auch 42,8 % der ukrainischen Bevölkerung zu Hause Ukrainisch sprechen, 38,6 % dort Russisch benutzen und 17,1 % beide Sprachen verwenden. [20]
 […]
Seit 1991 wurde Ukrainisch Pflichtfach in allen Schulen und zunehmend auch Unterrichtssprache. An vielen ukrainischen Hochschulen, insbesondere im technischen Bereich, findet der Unterricht jedoch mangels ukrainischer Fachliteratur überwiegend oder nur in russischer Sprache statt.
Die „Sprachenfrage“ ist in der ukrainischen Politik ein Reizthema. Die nach Russland orientierte Partei der Regionen sowie die Kommunistische Partei treten für die völlige Gleichberechtigung des Russischen als zweite Amtssprache ein. Die „orangen“, westlich orientierten Parteien rund um den ehemaligen Präsidenten Juschtschenko und Julija Tymoschenko sowie nationalistische Parteien lehnten dies jedoch bisher ab.
Unter Wiktor Juschtschenko wurde eine aktive Ukrainisierungspolitik betrieben, so wurde etwa das Russische in Schulen und im Alltag zurückgedrängt und zahlreiche Maßnahmen eingeführt, die den Gebrauch der ukrainischen Sprache fördern sollten. Der 2010 gewählte Präsident Janukowytsch hob jedoch zahlreiche dieser Maßnahmen wieder auf, wogegen die Opposition um Julija Tymoschenko vehement protestierte.[24]
(aus Wikipedia; wahrscheinlich sieht der Artikel inzwischen anders aus… 
Bin einfach zu faul, um den Transatlantik-Touch zu überprüfen und nachzurecherchieren!)


siehe auch:
- Die Rolle der Sprache (Anastasia Vishnevskaya, ukraine.deutschlands-agenda.de, 13.11.2015)

Ost-Ukraine Problem auf Deutsch erklärt und auf Deutschland übertragen [4:58]
Veröffentlicht am 09.04.2014 
Ost-Ukraine Problem erklärt für Deutsche...

Stimmt ab, helft mir mehr Stimmen zu sammeln:
http://germany.bplaced.net

Unmittelbar nach der Machtübernahme am 23. Februar 2014 beschloss die Werchowna Rada (das ukainische Parlament, Hinzufügung von mir) die Abschaffung des Sprachengesetzes von 2012, das die Möglichkeit offizieller Regionalsprachen in den ukrainischen Regionen vorsah.[16][17] Damit hätte Russisch seinen offiziellen Status im Süden und Osten des Landes verloren. Obwohl Übergangspräsident Olexandr Turtschynow das Änderungsgesetz mit einem Veto belegte, hatte es eine zunehmende Entfremdung zwischen der russischen Bevölkerung und der Kiewer Übergangsregierung zur Folge. 
(aus Wikipedia)

Putin beantwortete die Frage eines aufdringlichen BBC-Reporters [2:58]

Veröffentlicht am 25.03.2015
Quelle:
Deutschland+Russland
Verbreitet das Video und erzählt es euren Mitmenschen!
Schaut in meine Playlists zu den verschiedenen Themen und guckt euch die Videos vom ältesten zum neuesten an, um alle Sachverhalte zu verstehen https://www.youtube.com/channel/UCzaQ...
Noch eine Sache zu den Bewertungen: Bitte bewertet die Videos nicht danach, ob ihr den Inhalt verabscheut oder ablehnt, sondern danach ob ihr das Video für informativ haltet und ob ihr weiterhin über solche Sachen informiert werden wollt.
Beispiel: Es wird ein Video gezeigt auf dem bewiesen wird wie ukrainische Nazis die Zivilbevölkerung töten. Das man das nicht gut findet und verabscheut ist schon klar, aber wenn man es dann negativ bewertet, wird es schwieriger das Video an die breite Öffentlichkeit zu bringen, aber das ist das Ziel!!
Übrigens: Das Datum was vor den Videos steht muss nicht unbedingt stimmen. Ich habe es soweit wie möglich versucht korrekt zu halten, aber es manchmal auch nicht herausgefunden und dann das zuletzt gefundene Hochladedatum genommen. Wenn einer das korrekte Datum kennt, bitte melden, dann werde ich es korrigieren.
aus dem alten Info-Text:
Frage des BBC-Reporters: »Begrüßen Sie das Morden der Ukrainer?« 
(sehr gute, sachliche Frage!!, Anmerkung von mir)
Antwort Putin: »Worin genau besteht die Tragödie, die jetzt dort stattfindet? Meiner Meinung nach besteht das Hauptproblem darin, daß die heutige Kiewer Regierung keine politischen, inhaltlichen Dialog mit dem Osten ihres eigenen Landes führen will.«

Mein Kommentar:
Woher kommt es, daß mir die meisten West-Reporter wie aufgeregte Schulkinder erscheinen?

siehe auch:

- Entscheidung am Majdan (Marci Shore, Lettre 106, Herbst 2014) empfehlenswert!
dazu auch:
- Donezk – In der Republik der Lügen (Alice Bota, ZEIT Online, 18.10.2014 – inzwischen Bezahlversion)
Krieg, wo Waffenruhe herrscht, Menschen, die in Bunkern leben, und Tote, die zu Helden werden: Wie im Osten der Ukraine ein Staat entsteht 

In der Donezker Volksrepublik herrscht eigentlich Frieden, aber es ist wie Krieg. Bis vor einigen Monaten war Donezk ukrainisch, aber die Ukraine ist jetzt der Feind. Junta nennen sie hier die Regierung in Kiew, Faschisten, Kindermörder. Am Stützpunkt am Rande der Stadt sind Fahnen von "Neurussland" aufgesprüht, Bergarbeiter schultern ihre Kalaschnikow und sichern die Grenzen ihrer selbst ernannten Republik. Die Kämpfer nennen sich "Führer", "Schutzwall" oder "Hacker". Sie kommen aus einer Kohlestadt in der Nähe, gleich ist Wachablösung. Ein Krankenwagen, den sie zum Militärfahrzeug umfunktioniert haben, wird sie für zwei Tage nach Hause bringen, bevor es wieder zurückgeht an die Front.

Max Uthoff - Ukraine-Krise | schlachthof | BR  {3:52 – Start bei 1:13}

Bayerischer Rundfunk
Am 14.08.2018 veröffentlicht 
Die Ukraine-Krise ist ein komplexes Thema und die dazugehörige Berichterstattung nicht immer ganz seriös. Max Uthoff klärt auf. (Wiederholung aus dem Jahr 2014)
Ganze Sendung unter: https://www.br.de/mediathek/sendung/s...
Mehr Infos unter: https://www.br.de/schlachthof
Jeden Monat präsentieren Michael Altinger und Christian Springer im "schlachthof" Live-Satire vom Feinsten – hochpolitisch und urkomisch. Unter dem Motto "schlachthof - Das Beste!" werden jeweils die Highlights des vergangenen Jahres gesammelt und in einer einzigartigen Mischung aus pointierten Solo-Auftritten, spritzigen Dialogen und ungezwungenen Kabarett-Talks an der Bar zusammengestellt.
Als Gäste u. a. mit dabei: Helmut Schleich, Max Uthoff, Hannes Ringlstetter, Wolfgang Krebs und Arnulf Rating.
alter Info-Text
Veröffentlicht am 26.07.2014
25 Juli 2014. BR. Schlachthof. Der Satiriker Max Uthoff lacht die deutschen Medien dafür aus, weil sie nach dem Absturz der malaysischen Boeing in der Ukraine sofort den Schuldigen gefunden haben und klar sehbare Kriegsrethorik verwenden.
Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=mXzA6...
zuletzt aktualisiert am 08.02.2019


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