- Erfolgreiche Ungleichheitsbekämpfung an der Wiege der westlichen Kultur? (Telepolis, 22.06.2014)
Wie in Athen und Sparta angeblich die eskalierende Ungleichheit bekämpft wurde und wie daraus die mächtigsten Staaten der Antike entstanden
Während über die Details sicherlich gestritten werden kann, steht außer Zweifel, dass die Ungleichheit im Westen erheblich zugenommen hat und drängende ökonomische und damit soziale Probleme verursacht. In der Neuzeit steht ein eskalierender Unterschied zwischen Reich und Arm (wie er etwa um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert und zur Zeit des Wall Street-Crashs von 1929 verzeichnet wurde) im Zusammenhang mit Zeiten, in denen diese Ungleichgewichte teils krisenhaft und teils sehr langsam und durch zufällige historische Entwicklungen abgebaut wurden.
- Ukraine: Inszenierung eines Waffenstillstands (Telepolis, 23.06.2014)
Poroschenko handelt verunsichert, in der Ukraine haben wie im Irak oder in Syrien Banden oder Milizen das Sagen
Seit Freitagabend gilt der vom ukrainischen Präsidenten Poroschenko einseitig für eine Woche bis zum 27. Juni verordnete Waffenstillstand, den die Separatisten allerdings abgelehnt haben. Sie sehen darin einen Schachzug zu ihrer Entmachtung, obgleich Poroschenkos "Friedensplan" große Schritte in Richtung Dezentralisierung vorsieht. Allerdings will er die militanten Separatisten nicht in eine Friedenslösung einbeziehen, sondern sieht für sie eine Amnestie oder die "Auswanderung", eine Art von ethnischer "Säuberung", nach Russland durch "sichere Korridore" vor, auch wenn Poroschenko nur von russischen "Söldnern" spricht, die ihre Waffen niedergelegt bzw. hinterlassen haben. Und er droht bereits mit einer Alternative B, falls der Frieden in seinem Sinne nicht wiederhergestellt werden kann, verrät aber nicht, was er dann über die Fortführung der "Antiterroroperation" hinaus zu tun beabsichtig.
- Obamas leiser Krieg (Telepolis, 23.06.2014)
Die USA setzen bei der Bekämpfung von Krisen und der Durchsetzung von Sanktionen zunehmend auf eine bisher wenig bekannte Abteilung des US-Finanzministeriums. Nach eigener Aussage ein Instrument "einzigartiger" Machtdemonstration in der Welt
"Amerika muss immer führen", sagte Obama in seiner West-Point Rede Ende März ("Amerika muss immer führen". Das Militär wäre dafür weiterhin zentral, gleichwohl machte Obama aber deutlich, dass sein Land militärisch nur noch selektiv eingreifen werde, das heißt, wenn es die US-Kerninteressen erfordern wie gegenwärtig bei der Offensive der ISIS im Irak.
- Tic Tac Tic Tac Tic Tac (Telepolis, 22.06.2014)
Das unermüdliche Ticken einer Uhr oder eines Metronoms erscheint oft als Symbol für den Wettlauf mit der Zeit. Ein Wettlauf mit der Zeit? Ist das überhaupt möglich?
Was ist Zeit eigentlich? Spätestens seit dem 1997 erschienenen Band Eine Landkarte der Zeit von Robert Levine wurde auch einer breiteren Öffentlichkeit bewusst, dass die Vorstellung von Zeit vom Lebensumfeld (und damit auch von der Kultur des Einzelnen) abhängig ist. In den industrialisierten Ländern wird die Zeit zumeist als Zeitstrahl verstanden, während in Asien ein zirkulares Zeitverständnis vorherrscht. Aber selbst in Europa hat eine Zeitangabe nicht in allen Regionen das gleiche Gewicht. Ein berühmtes Beispiel, das so manchen Kontinentaleuropäer zur Verzweiflung treiben kann, ist die sogenannte irish time. Eine Verabredung für Sonntag um 15:00 heißt: Man trifft sich entweder irgendwann am Sonntag oder irgendwann um 15:00.
Montag, 23. Juni 2014
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