Montag, 26. Mai 2014

Heute vor 225 Jahren – 26. Mai 1789: Schillers berühmte Antrittsrede in Jena

Was heißt und zu welchem Ende studiert man Universalgeschichte?

Im Mai 1789 hielt Friedrich Schiller (1759-1805) seine Antrittsvorlesung als Historiker der Universität Jena. Der Autor des äußerst erfolgreichen Theaterstücks »Die Räuber« (1782) war besonders bei der studentischen Jugend ungemein populär und beliebt. So versetzte schon die Ankündigung der Vorlesung die Jenaer Studenten in Begeisterung. Kaum einer der 800 Studenten wollte sich den Auftritt des philosophischen Freigeistes entgehen lassen. Der vorgesehene Hörsaal war schließlich derart überfüllt, dass Schiller die Veranstaltung in einen größeren Saal verlegen musste. 

Schiller auf dem Wege zu seiner Antrittsvorlesung in das Griesbachhaus
Ein Gemälde von Erich Kuithan [Quelle: Uni Jena]
Das Griesbachsche Haus am Löbdergraben um 1830,
in dessen Anbau Schiller seine Antrittvorlesung hielt.
[Quelle: Uni Jena]

Die Antrittsrede geriet zu einem großen Triumph und endete mit Vivat-Rufen der Hörerschaft. Dabei war Schiller von der Aussicht auf eine Professur in Geschichte gar nicht hingerissen gewesen. Zwar hatte er bereits eine viel beachtete historische Studie veröffentlicht, doch eigentlich war er Philosoph und unsicher, ob er den Ansprüchen gerecht werden könne. Auch die Einordnung in den akademischen Betrieb erfüllte ihn nicht mit Vorfreude auf das Amt. So bekannte er einem Freund, er würde eine reiche Heirat der einträglichen Professur vorziehen, denn dann könne ihn »die Akademie in Jena im Arsch lecken«. 


Psychologisches Institut im Griesbachhaus [Quelle: Uni Würzburg]
Gedenktafel [Quelle: Uni Würzburg]

Harenberg Abenteuer Geschichte 2014


Schiller - Ein Rebell greift nach den Sternen - 1v3 - Eines Freundes Freund zu sein [52:24]

Friedrich Schiller (1/4) [10:46, Einbetten auf Anfrage deaktiviert]

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