Sonntag, 27. Juli 2014

Heute vor 800 Jahren – 27. Juli 1214: Die Schlacht bei Bouvines

»À l’attaque!« – Zum Angriff! 

Heute vor 800 Jahren, am 27. Juli 1214, fand bei Bouvines nahe Lille eine Schlacht statt, die in Frankreich zum nationalen Mythos avancierte. Der französische König Philipp II. August (1165-1223) forderte die alliierten Truppen von Engländern, Welfen und Flamen unter Führung von Otto IV. (um 1177-1218), Kaiser des Heiligen Römischen Reichs, heraus. Englands König unterstützte Otto, weil er verlorene Territorien in Frankreich zurückgewinnen wollte. 
 
König Philipp II. August (links) trifft in der Schlacht
auf Kaiser Otto IV. (frz. Buchmalerei, 14. Jh.)

Das französische Heer traf vor dem Gegner auf dem Schlachtfeld ein und nahm Aufstellung. Die  Alliierten rückten im Eilmarsch an, dabei zog sich ihr Heer stark auseinander. Als die Schlacht begann, waren nicht einmal alle Einheiten eingetroffen. Obwohl die Alliierten zahlenmäßig überlegen waren, trugen die französischen Ritter den Sieg davon. Der »Sonntag von Bouvines« wurde von der französischen Geschichtsschreibung später zum »Tag, an dem Frankreich entstand« stilisiert. Auch wenn das überspitzt ist, so stärkte der Sieg doch die Königsmacht und stellte einen wichtigen Schritt auf dem Weg zum zentralisierten Staat dar. 

Welfen
▪︎ fränkisches Adelsgeschlecht 
▪︎ standen in Rivalität zu den Staufern
▪︎ Otto IV. war der einzige Welfenkaiser im Heiligen Römischen Reich 
Harenberg – Abenteuer Geschichte 2014 

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