Der Konflikt um die Höhe der Reparationen, die Deutschland nach dem Ende des Ersten Weltkriegs an die Alliierten zahlen sollte, eskalierte 1923 mit der französischen Besetzung des Ruhrgebiets. Ein internationaler Sachverständigenausschuss unter der Leitung des Amerikaners Charles Dawes (1865-1951) erarbeitete einen neuen FinanzierungspIan, der die Zahlungen ausschließlich von der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit des Deutschen Reichs abhängig machte. Die jährliche Belastung Deutschlands sollte 1 Mrd. Reichsmark (RM) betragen und nach fünf Jahren auf 2,5 Mrd. RM anwachsen. Als Starthilfe sollte Deutschland eine internationale Anleihe erhalten. Zur Sicherung der Zahlungen mussten die Reichsbahn und die Reichsbank unter internationale Kontrolle gestellt werden.
Der Dawesplan wurde später vom Youngplan abgelöst, wie es die Karikatur von 1929 zeigt. |
Youngplan
▪︎ kam dem deutschen Wunsch nach Senkung der Schuldenlast entgegen
▪︎ beendete die Einschränkung der deutschen Souveränität
▪︎ wurde schon 1932 wieder aufgehoben
Harenberg – Abenteuer Geschichte 2014
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen