Wie unverfroren die USA und ihre Verbündeten massenpsychologisch wirksame Kriegsvorwände produzieren, ist seit dem Zwischenfall in der Tonking-Bucht, allerspätestens aber seit den mit Lügen gepflasterten Wegen in die Kriege auf dem Balkan und im Irak offenkundig. Der mutmaßliche Abschuß eines malaysischen Passagierflugzeugs am 17. Juli 2014 über der Ostukraine, durch den Rußland zum Reich des Bösen gemacht werden sollte, hat ganz offensichtlich die Funktion eines derartigen Vorwands. Ohne einen einzigen Beweis, lediglich gestützt auf die Beschuldigungen des Putschregimes in Kiew, erklärten Vertreter der US-Regierung schon kurz nach dem Absturz, die Boeing 777 sei von einer Boden-Luft-Rakete getroffen worden. Die wiederum sei von einem in große Höhen reichenden, mobilen russischen »Buk«-Raketensystem aus einem Gebiet in der Ostukraine abgefeuert worden, das von den Aufständischen kontrolliert wurde. Zugleich machten sie Rußland und dessen Präsidenten Wladimir Putin für den Abschuß verantwortlich und starteten eine seit Ende des Kalten Krieges beispiellose antirussische Hetzkampagne, um in der Folge massive Wirtschaftssanktionen gegen Moskau zu verhängen und die NATO-Präsenz in Osteuropa zu verstärken.
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- Makabres Déjà-vu (junge Welt, 02.09.2014)
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