Sonntag, 10. Mai 2015

Die gefährlichsten Schulwege der Welt

Sie fahren in Kanus über den größten See der Welt, riskieren ihr Leben in maroden Seilbahnen oder kämpfen sich bei minus 50 Grad durch die Eiswüste. Die Reihe begleitet Schüler durch spektakuläre Landschaften auf ihrem abenteuerlichen Weg zur Schule. Dieser Teil führt nach Nepal, wo der kleine Ajit jeden Tag einen fast 60 Meter breiten reißenden Strom überqueren muss.
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- Die gefährlichsten Schulwege der Welt (Arte)

Die gefährlichsten Schulwege der Welt - Trailer - ARTE [0:30]

Veröffentlicht am 22.04.2015
http://www.arte.tv/guide/de/053947-00...
In dieser Folge: Die Danakil-Wüste im Nordosten Äthiopiens ist die heißeste Region der Welt. Seit Jahrhunderten ist dieser Ort die Heimat des Afar-Volks. Ihr Leben in der Danakil-Wüste ist rau und ungemütlich. Die Afar sind Halbnomaden.Obwohl in Äthiopien offiziell Schulpflicht herrscht, schicken viele ihre Kinder gar nicht oder erst sehr spät zur Schule ...

Die Danakil-Wüste im Nordosten Äthiopiens ist die heißeste Region der Welt – die Bodentemperaturen beträgt hier an manchen Tagen mehr als 60 Grad Celsius. Seit Jahrhunderten ist dieser Ort die Heimat des Afar-Volks. Ihr Leben in der Danakil-Wüste ist rau und ungemütlich. Die Afar sind Halbnomaden und hausen in einfachen Zelthütten. Ihre wenigen Dörfer liegen kilometerweit auseinander, noch viel weiter entfernt ist meist die nächste Schule. Kamele, Ziegen und Schafe sind der wertvollste Besitz der Afar. Das Versorgen der Tiere steht für sie an erster Stelle. Obwohl in Äthiopien offiziell Schulpflicht herrscht, schicken viele ihre Kinder gar nicht oder erst sehr spät zur Schule, denn jede helfende Hand wird gebraucht. Trotzdem wollen mittlerweile immer mehr Afar, dass ihr Nachwuchs Lesen und Schreiben lernt, denn Bildung ist für sie die einzige Hoffnung auf ein besseres Leben. Dafür nehmen sie viel in Kauf: Die Schüler laufen jeden Tag quer durch die Wüste, bis zu 15 Kilometer weit. Schon der Hinweg ist ein täglicher Kampf gegen Hitze und Durst. Zu Fuß wandern sie durch scheinbar endlose Weiten, in denen es immer heißer wird. Etwas zu trinken gibt es auf dem stundenlangen Marsch nur in den seltensten Fällen. Doch nicht nur Sonne und Durst machen den Schulweg so gefährlich – in den plötzlich aufkommenden Sandstürmen verirren sich immer wieder Schüler. Nach dem Unterricht wird es noch einmal besonders hart: Wenn die Kinder ihren Rückweg antreten, misst das Thermometer bis zu 50 Grad.

(Deutschland, 2015, 43mn) MDR
04.05.2015  16:20

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