Der Raub ihres angestammten Landes ist für amerikanische Ureinwohner auch heute noch eine dramatische Realität. Angehörige der San Carlos Apache Nation aus Arizona zogen deshalb am Dienstag und Mittwoch mit Hunderten Unterstützern in die US-Hauptstadt Washington und belagerten das Kapitol. Diese Kundgebung war der Höhepunkt eines zweieinhalbwöchigen »Journey to D. C.« (»Reise nach Washington«) gegen den Verkauf eines traditionell von ihnen genutzten, Oak Flat genannten Landstücks durch den US-Kongress an ausländische Bergbaugiganten. Die anfangs rund einhundert Frauen, Männer, Jugendlichen und Kinder waren am 5. Juli in Arizona aufgebrochen. Mit Wagen und immer wieder auch zu Fuß ging es durch Colorado, South Dakota, Minnesota, Illinois, Pennsylvania und New York. Auf ihrem Weg erhielten sie Unterstützung von Hip-Hop-Bands, Kirchengemeinden und Universitäten und legten den New Yorker Times Square mit einem Flashmob lahm. In New Jersey trommelten sie vor Tausenden in einem Konzert zusammen mit dem Rockmusiker Neil Young, und in Philadelphia wurden sie offiziell von Repräsentanten der Volksrepublik China empfangen. Afroamerikanische Kirchenvertreter reisten aus North und South Carolina an, um sich mit dem Anliegen der Aktivisten aus Arizona zu solidarisieren.
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- Aufstehen gegen Landraub (Jürgen Heiser, junge Welt, 24.07.2015)
San Carlos Apache Tribe Protest Arizona [1:14]
Veröffentlicht am 18.03.2015
Multimedia reporter Lauren Klenda's story on the San Carlos Apache Tribe protest against Resolution Copper Mine's prospective mine site on the tribes ancestral sacred ground.
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