Mittwoch, 1. Juli 2015

Mediensprache in der Griechenland-Krise

"Schuldendrama", "Rosskur", "Hausaufgaben machen": Die Sprache der Eurokrise verrät weniger über Griechenland als über den Geisteszustand der deutschen Politik.
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- Griechenland – "Schuldendrama", "Rosskur", "Hausaufgaben machen": Die Sprache der Eurokrise verrät weniger über Griechenland als über den Geisteszustand der deutschen Politik. (ZEIT Online, 28.06.2015)
Wird die Berichterstattung über Griechenland mittlerweile von einer Metaphernmaschine angetrieben, die zuverlässig die immer gleichen Bilder zur Beschreibung des ökonomischen Ausnahmezustandes ausspuckt, ist das bedauerliche daran nicht einmal die enervierende Redundanz und das intellektuelle Desinteresse, das daraus spricht, sondern vielmehr die politische Wirkmächtigkeit, die diese Metaphern langfristig entfalten. [Hervorhebung von mir]
mein Kommentar:
welche Menschen lassen sich durch solche Metaphernmaschinen beeindrucken?
Klar ist: Wenn ich einen verschuldeten Schuster pfände, kann ich ihm nicht den Hammer wegnehmen! Ich eiß nicht, was los ist, aber nach dem, was ich in der Ukraine-Berichterstattung gelesen habe, halte ich es für gut möglich, daß Zipras genau das den europäern hat klarmachen wollen.
Wi werden sehen, wie lange sich die Verhandlungen mit der Ukraine hinziehen, und so lange die Kämpfe in der Ostukraine andauern, ist die Ukraine vor finanziellen Rückforderungen sicher. Kiew kann also kein interesse daran haben, die Kämpfe in der Ostukraine zu beenden, weil diese das Alibi für die Nicht-Rückzahlung von Krediten sind.

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