Freitag, 4. März 2016

Heute vor 100 Jahren – 4. März 1916: Franz Marc fällt vor Verdun

Der Kriegstod des »Blauen Reiters« 

Als Franz Marc heute vor 100 Jahren auf einem Erkundungsritt vor Verdun fiel, starb einer der produktivsten Maler des beginnenden 20. Jahrhunderts. In seinem kurzen Leben hatte er 244 Ölgemälde und 261 Zeichnungen und Aquarelle geschaffen. 
»Die gelbe Kuh«, Gemälde von Franz Marc, 1911

Der 1880 in München geborene Marc eröffnete 1904 sein eigenes Atelier und kam 1910 mit der »Neuen Künstlervereinigung« in München in Kontakt. Er schloss Freundschaft mit August Macke (1887 bis 1914) und Wassily Kandinsky (1866-1944), mit dem er 1911 in München die wegweisende Künstlervereinigung »Der Blaue Reiter« gründete. Beeinflusst vom Expressionismus und Kubismus, schuf Macke vor allem Tierporträts wie «Der Tiger« (1912) und »Der Turm der blauen Pferde« (1912/13). Tiere erschienen ihm »schöner und reiner« als Menschen. Marc entwarf eine eigene Kunsttheorie und verstand seine Farben symbolisch: Blau als »männliches Prinzip, herb und qeistiq« und Gelb als »weibliches Prinzip, sanft, heiter und sinnlich«. 1914 meldeten sich Macke, der nur wenige Woche nach Kriegsbeginn in der Champagne fiel, und Marc als Kriegsfreiwillige. Der Krieg, so schrieb Marc im Oktober 1914 an Kandinsky, sei ein »heilsamer, wenn auch grausamer Durchgang« hin zu einem neuen Europa. 


Was am 4. März noch geschah: 


1922: Uraufführung von Friedrich Wilhelm Murnaus verstörendem Film »Nosferatu - Eine Symphonie des Grauens« 

Harenberg - Abenteuer Geschichte 2016 

[DOKU] I. Weltkrieg - Die Schlacht um Verdun [42:34]

Veröffentlicht am 30.07.2013
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1914 - Künstler im Krieg Doku (2014) [43:41]

Veröffentlicht am 02.03.2015
Er wurde mit Jubel begrüßt, der Erste Weltkrieg. Nicht nur von Hurra-Patrioten: Auch überraschend viele Künstler der Avantgarde, deutsche Dichter und Denker zogen freiwillig ins Feld - aus Abenteuerlust, Pflichtgefühl, Vaterlandsliebe. Selbst spätere Nobelpreisträger wie Thomas Mann betrieben verbale Mobilmachung. "Krieg! Es war Reinigung, Befreiung, was wir empfanden, und eine ungeheure Hoffnung", schreibt Mann 1914. Und der als Friedenspoet verehrte Hermann Hesse bekennt in einem Brief vom Dezember 1914: "Die moralischen Werte des Krieges schätze ich im Ganzen sehr hoch ein. Aus dem blöden Kapitalistenfrieden herausgerissen zu werden, tat vielen gut". Anfang 1915 sieht er endlich: "Die Meinung, dass dieser Krieg etwas Herrliches und sogar Heiliges sei, kann ich nicht teilen." Zu dieser Einsicht kamen Künstler wie Otto Dix, Max Beckmann und Franz Marc erst, als sie das große Abschlachten hautnah miterlebten.
Die Dokumentation "1914 - Künstler im Krieg" ergründet, wie sich der Erste Weltkrieg in den Werken vieler Künstler widerspiegelt und welchen Einfluss Kriegserfahrungen und Traumata auf die Kunst hatten.

August Macke und Franz Marc. Eine Künstlerfreundschaft [4:57]

Veröffentlicht am 03.03.2015
August Macke und Franz Marc. Eine Künstlerfreundschaft (Trailer 1 zur DVD)
Filmessay von Bernt Engelmann und Gisela Wunderlich, tasca films munich

Nosferatu, Eine Symphonie Des Grauens (1922) - Movie Trailer [1:25]

Veröffentlicht am 12.09.2014

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