Samstag, 11. Juni 2016

Die Doppelbotschaft der internationalen Oligarchie: Wir haben die Macht und wollen nur das Beste für den Planeten

Ein Kommentar zur Debatte um die Bewertung der Bilderberg-Konferenz

Was ist schon dabei, wenn sich 130 führende Persönlichkeiten für drei Tage zu einer Konferenz hinter verschlossenen Türen treffen? Wo liegt das Problem, wenn sich fernab der Öffentlichkeit der Vorstandsvorsitzende der Airbus Group, die Bundesverteidigungsministerin oder der ehemalige Oberkommandierende der NATO über Themen wie das Prekariat, die Mittelklasse oder Geopolitik unterhalten? Darf es den Mächtigen nicht gestattet sein, gemeinsam über die Probleme dieser Welt zu diskutieren, ohne dass die Presse jedes gesagte Wort auf die Goldwaage legt? Haben nicht auch die Weltenlenker und Wirtschaftskapitäne ein Recht darauf, sich in einem privaten Rahmen untereinander auszutauschen und in Ruhe zu diskutieren?



So berechtigt diese Fragen auch vordergründig sein mögen, so gefährlich für die Demokratie ist die Naivität, die in ihnen wurzelt.

Zum Vorschein kommt darin eine Haltung, die mit einer nur schwer zu ertragenden Portion Realitätsverweigerung das Bild einer Elite zeichnet, das in seiner Eindimensionalität allenfalls etwas für den Sachkundeunterricht in der Grundschule sein könnte. Doch wer die Tage die Berichterstattung verfolgt, muss feststellten: Oft genug bahnt sich in Sachen Bilderberg (Bilderberg-Konferenz: Prekariat soll Thema sein) eine naive demokratietheoretische Betrachtung ihren Weg, die an Einfalt kaum zu überbieten ist.

mehr:
- Machteliten: Sie wollen doch nur das Beste für den Planeten (Marcus Klöckner, Telepolis, 11.06.2016)

Dirk Müller - Treffen der Bilderberger am 09.06.2016 in Dresden {1:56}

Info Channel Deutschland
Am 08.06.2016 veröffentlicht 
www.cashkurs.com – Ihre unabhängige Finanzinformationsplattform zu den Themen Börse, Wirtschaft, Finanzmarkt von und mit Dirk Müller

Bilderberger Konferenz 2016 in Dresden - Straßeninterviews {13:47}

eingeSCHENKt.tv
Am 07.06.2016 veröffentlicht 
Die diesjährige Bilderberger Konferenz findet vom 9.6 bis 12.6. in Dresden statt. Tagungsort ist das renommierte Hotel Taschenbergpalais in der Nähe der Semperoper.  
Die Geheimkonferenz ist ein privates Treffen elitärer Kreise aus Politik, Medien und Wirtschaft. Vielen gilt diese Tagung aufgrund ihrer Intransparenz als undemokratischer Machtzirkel.
Die Bilderberg-Gruppe wurde im Jahr 1954 auf Initiative des niederländischen Prinzen Bernhard gegründet und nach ihrer ersten Austragungsstätte, dem Hotel de Bilderberg in Oosterbeek in den Niederlanden benannt.
Wir waren mit unseren Kameras in Dresden unterwegs, um herauszufinden, ob und was die Dresdner von solch einem Treffen in ihrer Stadt wissen und halten.
Eine Produktion von Max.
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Dresden und die Bilderberger 2016 – Andreas Beutel {56:41}

Neue Horizonte
Am 28.04.2016 veröffentlicht 
Götz Wittneben im Gespräch mit Andreas Beutel, Pythagoras-Institut, Dresden aus aktuellem Anlass vorgezogene #6 in der Reihe „Horizonte des Herzens“
Nach den bisherigen Gepflogenheiten fanden in den Präsidentschafts-Wahljahren die Konferenzen der sogenannten „Bilderberger“ – jenem internationalen Club von hochrangigen Industriellen, Politikern, Militärs und Mainstream-Medien – in den USA statt. So war es für viele, die das Treiben dieser Gruppe seit langem verfolgen, eine große Überraschung, als bekannt wurde, dass die diesjährige Konferenz vom 9. bis 12. Juni 2016 im Taschenbergpalais in Dresden stattfindet. Nicht irgendwo draußen, weiträumig abgeschottet, wie bei nahezu allen bisherigen Treffen, nein, diesmal mitten in der Stadt. Aber warum ausgerechnet Dresden?
Andreas Beutel, der in Dresden geboren ist und dort lebt, zeigt anhand der Geschichte der Stadt, dass das kein Zufall sein kann. Eine Provokation gar? So nach der Art: „Okay, bisher haben wir versucht, unsere Treffen möglichst geheim zu halten, denn ihr solltet keinen Zusammenhang zwischen unseren Treffen und anschließenden politischen Ereignissen vor allem in Europa erkennen. Aber da nun das alles in den letzten Jahren offenbar wurde, werden wir euch zeigen, welche Macht wir haben!“
In der Nacht vom 13./14. Februar 1945, also kurz vor Kriegsende, warf die Royal Air Force (RAF) 2978 Tonnen Spreng- und Brandbomben auf Dresden. In seiner Ausgabe 25/1963 sprach der SPIEGEL noch von 135.000 Toten, was aufgrund der von Flüchtlingen überfüllten Stadt schon äußerst wenig erscheint. Eine „Historiker-Kommission“ der Stadt Dresden rechnete die Zahl der Opfer nun offiziell auf 25.000 herunter und schließt die Archive vor der Öffentlichkeit für 60 Jahre. Dresden war definitiv Ziel eines sinnlosen Terrorakts, der gegen die Haager Landkriegsordnung verstieß und hätte geahndet werden müssen. War es sogar ein „Brand-Opfer“?
Die archäologischen Funde deuten darauf hin, dass Dresden schon vor ca. 7000 Jahren ein zentraler Ort war. Das „Elbflorenz“ war ein kulturelles Zentrum Deutschlands mit einer großen Ausstrahlung. Und heute gehen von Dresden Impulse aus, die der herrschenden politischen Korrektheit zuwiderlaufen. Wie also wird die Öffentlichkeit auf das Bilderberger-Treffen mitten in Dresden reagieren? Welche Optionen hat der Einzelne, um dieser selbsternannten Machtelite die Macht zu entziehen?
Andreas Beutel: http://www.pythagoras-institut.de/
Götz Wittneben: http://www.wenn-wir-wuessten.de/

siehe auch:
Treffen mit einer Teilnehmerin bei #Bilderberg (Freeman, AllesSchallundRauch, 12.06.2016)
- Staatliche Kontrolle (in: Wer steuert unser Leben? Museum für Kommunikation Berlin, Das Archiv, Sonderheft Außer Kontrolle? 3/2013, PDF )
Wahrheit als Wirklichkeit in der Beziehung (Anthroposophie lebensnah, undatiert)
»Ich begriff, dass Menschen zwar zueinander sprechen, aber sich nicht verstehen, dass ihre Wörter Stöße sind, die an den Worten der anderen abprallen, dass es keine größere Illusion gibt als die Meinung, Sprache sei ein Mittel der Kommunikation zwischen Menschen. […] Selten dringt etwas in den anderen ein, und wenn es doch geschieht, dann etwas verkehrtes.« 
[Elias Canetti, Das Gewissen der Worte, Essays, Frankfurt/Main, Fischer, 1992, S. 48f.]
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