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1962 hatte der Konzern in der Bundesrepublik Deutschland 61.000 Beschäftigte und erwirtschaftete einen Jahresumsatz von vier Milliarden DM. In diesem Jahr wurden weitere Außenwerke in Thailand, Japan, auf den Philippinen und in Australien gegründet. Diese Neugründungen förderten neben der Produktion auch die internationalen Kontakte, die sich nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst mühsam entwickelt hatten.Die Bayer-Tochter Agfa AG und die Gevaert AG schlossen sich 1964 zusammen. Dies geschah, um die Produkte von Gevaert für professionelle Filme, beispielsweise große Filmrollen für Kinos oder Röntgenapparate, und die Angebote der Agfa im Bereich der Fotografie für jedermann zu kombinieren. Wirtschaftlich gesehen war der Zusammenschluss günstig, weil beide Unternehmen alleine nicht international konkurrenzfähig gewesen wären.
In Italien wurden die erstmals 1899 begründeten und durch den Zweiten Weltkrieg abgerissenen Marktbeziehungen wieder aufgenommen. Bereits 1946 konnte Bayer seine Rechte zurückgewinnen, hatte jedoch noch keinen sicheren Halt gefunden. Erst 1967 wurde dieser durch die „Bayer Italia S.p.A.“ wiederhergestellt.
Auch die geschäftlichen Beziehungen in die USA waren zerstört gewesen: Der Name „Bayer“ konnte nicht mehr zurückgewonnen werden, und die Unternehmensteile waren größtenteils zerstreut und in anderen Besitz übergegangen. 1954 wurde daher das Gemeinschaftsunternehmen „Mobay“ mit Monsanto in den USA gegründet, der Name setzt sich aus den jeweils ersten Buchstaben der beiden Gründerfirmen zusammen. Das Unternehmen produzierte unter anderem Agent Orange für den Einsatz im Vietnamkrieg.[36] 1967 wurde Mobay aus Pittsburgh eine hundertprozentige Bayer-Tochter.1969 wurden alle Lehrwerke, -produktionen und -werkstätten in einem Komplex zusammengefasst, der auf dem Flittarder Feld in Köln direkt an der Stadtgrenze zu Leverkusen lag. [Bayer AG, Wirtschaftswunder, Wikipedia]
Im Oktober 2001 übernahm Bayer die Pflanzenschutz-Sparte von Aventis. Mit einem Preis von 7,25 Milliarden Euro stellte dies den bis dato größten Aufkauf in der Geschichte von Bayer dar. Ein Jahr später kaufte Bayer auch die Saatgutabteilung von Aventis und wurde neben Monsanto, DuPont, Pioneer und Syngenta zu einem der größten Saatgutkonzerne weltweit. Am 1. Oktober 2002 wurde Bayer CropScience AG rechtlich selbständig. Mit 22.000 Mitarbeitern und einem Umsatz von 6,5 Milliarden Euro belegt sie den zweiten Rang auf dem Markt der Pflanzenschutz-Industrie. [Bayer AG, Entwicklung bis 2001, Wikipedia, letzter Absatz]
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Das Marktforschungsunternehmen The Harris Poll (früher Harris interactive) stellt jährlich das Ansehen und die Vertrauenswürdigkeit der 100 bekanntesten Firmen bei Verbrauchern auf dem US-Markt fest, genannt "The Reputation of America's 100 Most Visible Companies". Monsanto belegt 2016 den Platz 96 von 100.[168] [Monsanto, Auszeichnungen, Wikipedia]
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Landwirtschaft Der Bayer-Konzern will unbedingt den Saatgutriesen Monsanto schlucken. Über Probleme, die beide teilen, schweigen sie lieber. Außer in einem Video
Lustige Lehrfilme informieren auf dem Internetportal des Pharma- und Agrarkonzerns Bayer über neue ackerbauliche Entwicklungen. In einem dieser Filme für Landwirte hüpft ein grünes Monster, das einer schrumpelnden Gurke ähnelt, über Getreidefelder, die nach und nach von Kräutern überwuchert werden. Das kleine grüne Monster soll die Gefahr von Wildkräutern symbolisieren, die gegen Pestizide resistent geworden sind. Bayer spricht natürlich von „Unkräutern“ und „Pflanzenschutzmitteln“.
Solche Resistenzen sind in den letzten Jahren zu einem großen Problem für die Ackerbauern geworden: Einige wild lebende Pflanzen haben sich an immer wieder eingesetzte Herbizide angepasst. Vor allem Ackerfuchsschwanz, Windhalm, aber auch Kamille überleben die Giftduschen, breiten sich auf den Äckern aus und verdrängen das Getreide. Bayer warnt die Landwirte, diese Gefahr nicht zu unterschätzen. „Durch jährlich wiederholte Anwendung von Herbiziden mit gleichem Wirkungsmechanismus und Vernachlässigung guter ackerbaulicher Praxis tun wir so, als ob es das Problem nicht gäbe“, heißt es wörtlich im Video. „Die Herbizidresistenz breitet sich aus, mit besorgniserregenden Konsequenzen für uns alle. Zudem nimmt die Zahl der wirksamen Herbizide ab. Viele Landwirte sind von hohen finanziellen Verlusten bedroht, insbesondere, weil es in absehbarer Zeit keine Wirkstoffe mit neuen Wirkungsmechanismen geben wird.“ Wooaaw!, sagt das Monster und reißt gierig sein Maul auf.
Keine konzernkritische NGO hätte das klarer formulieren können: Die chemiebasierte Intensivlandwirtschaft ist in eine Sackgasse geraten, die Erträge der Hochleistungslandwirtschaft sind gefährdet und Innovationen sind nicht in Sicht. Was für eine überraschende Offenheit von Bayer!
mehr:
- Das Monster auf dem Acker (Tanja Busse, Freitag-Community, 28.07.2016)
siehe auch:
- Gekaufte Wahrheit – Gentechnik im Magnetfeld des Geldes (Wikipedia)
- Übernahme-Poker Bayer-Monsanto bedroht die Welternährung (Rote Fahne, 30.07.2016)
- Unternehmens-Image: Wie Bayer bei der Monsanto-Übernahme großen Schaden verhindern kann (Angelika Slavik, Süddeutsche Zeitung, 16.06.2016)
- Monsanto-Übernahme: Bayer verschafft sich offenbar Luft (brt/dpa/Reuters, SPON, 03.06.2016)
Vielfalt ist Zukunft - Anti-Resistenz-Initiative von Bayer, Langversion [6:52]
Veröffentlicht am 19.06.2012
Mit diesem Film möchten wir zu allererst Landwirte ansprechen, die noch keine Resistenzen haben, und sie dazu bringen, das Thema ernst zu nehmen und mit geeigneten Maßnahmen potenzielle Resistenzen in Schach zu halten.
Resistenz wird als Bedrohung in Form eines Monsters dargestellt, diese Bedrohung ist jedoch beherrschbar. Der Film zeigt auf amüsante Art und Weise, wie dies gehen kann und gibt konkrete Lösungsansätze, inbesondere bei der Herbizidanwendung.
Es gibt nicht viele Firmen, die weltweit einen derart schlechten Ruf haben wie Monsanto. Der deutsche Konzern Bayer versucht nun, sich ausgerechnet dieses Unternehmen einzuverleiben. Kommt der Deal zustande, müssen sich die Leverkusener mit der Frage auseinandersetzen, mit welcher Strategie sie dem desaströsen Image von Monsanto begegnen wollen.mein Kommentar:
Möchten sie möglichst viel Abstand schaffen zwischen dem Pharmageschäft, in dem das Vertrauen der Kunden unabdingbar ist, und den viel kritisierten Geschäften der künftigen US-Tochter? Sollten sie versuchen, das Image von Monsanto zu verbessern? Oder muss sich Bayer darauf einstellen, künftig mit dem gleichen miesen Ruf zu leben wie die Amerikaner? Klar ist: Die Integration eines so umstrittenen Unternehmens ist ein komplexes Spiel mit Nähe und Distanz. [aus dem Süddeutsche-Artikel von
Angelika Slavik]
noch Fragen?
siehe auch:
- Gerichtsprozess gegen Monsanto: Medien verweigern Berichterstattung (Post, 24.08.2015)
- Superweeds als Symbol für den entfesselten Kapitalismus (Post, 29.05.2015)
- Hawaii: Rote Karte für Monsanto & Co (Post, 06.11.2014)
- Monsanto? Brauchen wir nicht (Post, 29.04.2009)
- Bush & Monsanto (Post, 16.03.2008)
- Monsanto, mit Gift und Genen (Post, 12.03.2008)
Arme Sau - patentiertes Leben [43:49]
Hochgeladen am 28.04.2011
Kein Mensch steht morgens auf und sagt sich: Oh, heute habe ich Heißhunger auf Genfraß, auf Tomaten mit Fischgenen, auf Erbsen mit Mäusegenen oder - besonders lecker - auf Kartoffeln mit Choleragenen. Aber auch die Fleischfreunde kommen gewiß nicht zu kurz: Das Wachstumsgen des Menschen wurde in Schweinezellen manipuliert, demzufolge könnte man das Produkt ein „Menschenschwein" nennen!? Ob die Profiteure wohl ihre eigenen Produkte verzehren? Ich wage das ernsthaft zu bezweifeln! Aber warum - verdammt nochmal - wollen sie uns dieses Zeug offenbar um jeden Preis aufzwingen? In einer Marktwirtschaft, in der die Kunden selber entscheiden, welche Produkte sie kaufen, wäre die Gentechnik mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein wahrhaft brotloses Gewerbe, das seine Kunden mit dem Betäubungsgewehr einfangen müßte. Doch wenn kaum jemand diese Produkte unter ehrlichen Wettbewerbsbedingungen freiwillig kaufen würde, wie um alles in der Welt konnte „Biotech" dann zur Nummer 3 auf der Weltrangliste führender Konzernkartelle werden, gleich hinter Pharma und Rüstung, also zwei anderen Branchen, die ebenfalls besser ein Schattendasein führen sollten, um die Lage der Menschheit zu verbessern!? Darauf gibt es nur eine logische Antwort: Das geht nur mit Zwangsmarketing! Wir haben in der Tat keine „freie" Marktwirtschaft, sondern ein Zwangsregime der Konzerne, an deren Strippen die Regierungen zappeln wie die Marionetten der Augsburger Puppenkiste, deren Aufgabe es ist, den Untertanen mit Täuschung und Wahlbetrug den Willen der Konzerne als Wohltat zu verkaufen. Zunächst wurde die Gen-Mafia mit Subventionen aus Steuergeldern aufgepeppelt, was kaum ohne Korruption vorstellbar ist. Heute geht es darum, den Untertanen mit List und Tücke, auf Biegen und Brechen den Genfraß in die Hälse zu stopfen! Aber warum? Den wahren Grund verrät uns der alte „Friedensnobelpreisträger" Henry Kissinger: „Wer das Öl kontrolliert, der beherrscht die Staaten; wer die Nahrungsmittel kontrolliert, der beherrscht die Völker; und wer das Geld kontrolliert, der beherrscht die Welt!" - Das dürfte die einzige ehrliche Aussage zu diesem Thema sein!?
http://www.gen-ethisches-netzwerk.de
http://de.indymedia.org/2008/01/20505...
Plädoyer für eine gentechnikfreie Welt:
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