Mit westlicher Hilfe errichtete er eine der korruptesten und am längsten bestehenden Diktaturen Afrikas. Joseph-Désiré Mobutu (1930 bis 1997), Offizier der belgischen Kongo-Armee, stieg nach der Unabhängigkeit Kongos 1960 im Regierungsapparat auf. Er nutzte die Rivalität unter den Spitzenpolitikern und putschte sich im November 1965 an die Macht. Mit äußerster Brutalität hielt er das Land zusammen und vernichtete alle Kritiker – einige ließ er den Krokodilen vorwerfen. Als Antikommunist strich er üppige Hilfsgelder, insbesondere aus den USA, ein. Der Präsident und sein Clan bereicherten sich maßlos (»Kleptokratie«).
Mobutu Sese Seko bei einer Pressekonferenz vor seinem Sturz im Mai 1997; der Diktator Zaires trug gern Mützen aus Leopardenfell |
Nach dem Ende des Ost-West-Konflikts rückten die westlichen Verbündeten von Mobutu ab. Rebellengruppen gewannen an Boden und eroberten im Mai 1997 die Hauptstadt Kinshasa. Der bereits schwer kranke Präsident floh mit seinen Ehefrauen und Schätzen nach Marokko, wo er im September seinem Krebsleiden erlag.
Harenberg - Abenteuer Geschichte 2017
Peter Scholl-Latour - Afrikanische Totenklage - Globalisierung - Doku Teil3von9 {9:49}
Hochgeladen am 18.09.2009
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