Sonntag, 30. Juli 2017

Diesel: Umwelt? Fake? Massenhypnose!

Der Dieselmotor ist älter als 100 Jahre. Hier kommt seine ganze Geschichte. Wieso die Amerikaner schon lange dagegen sind. Was die aktuelle Krise bedeutet. Und was der echte große Umbruch in der Autoindustrie sein wird.

Der Dieselmotor galt lange als ein Beitrag zum Energiesparen, zum Umwelt- und Klimaschutz. Wieso hat sich diese Bewertung so gründlich verschoben? Wieso hat der Dieselmotor in Amerika nie ein Umweltimage bekommen, sondern wurde als rußende Dreckschleuder wahrgenommen? Blicken wir zurück auf die Geschichte des Dieselmotors, dann wird die enge Beziehung gerade der Deutschen mit dieser typisch deutschen Erfindung deutlich.

Der thermodynamisch gebildete TH-Ingenieur Rudolf Diesel (1858–1913) leitete in den frühen 1890er Jahren das Pariser Büro der „Gesellschaft für Lindes Eismaschinen“ und suchte in seiner Freizeit, angeregt von seinem akademischen Lehrer und langjährigen Arbeitgeber Carl von Linde (dem TH-Professor und Gründer der heutigen Linde AG), nach der „idealen Wärmekraftmaschine“. Dazu mussten im Kreisprozess, den der französische Physiker Nicolas Léonard Sadi Carnot (1796–1832) erstmals beschrieben hatte, die Temperatur- und Druckdifferenzen so groß wie möglich werden.

Diesel konzipierte einen Motor mit wesentlich höheren Drücken, der nicht mehr mit leichtem Benzin und Zündkerzen, sondern mit Heizöl und Selbstzündung arbeitete. Mehrere Jahre tüftelten die Ingenieure der Maschinenfabrik Augsburg, aus der sich der MAN-Konzern entwickelt hat, an diesem Hochdruckmotor, bevor sie ihn 1897 auf der Hauptversammlung des Vereins Deutscher Ingenieure in Kassel als Beweis überlegener wissenschaftlicher Technik der staunenden Öffentlichkeit vorstellen konnten. Das Verdichtungsverhältnis war von rund 4:1 bei den damaligen Ottomotoren auf rund 20:1 gestiegen.
mehr:
- Autoindustrie: Der Diesel – Aufstieg und Fall einer deutschen Erfindung (Hans-Liudger Dienel, FAZ, 30.07.2017)

siehe auch:

Autoindustrie: Den Autobauern droht das Schicksal der Stromkonzerne (Michael Bauchmüller, Süddeutsche Zeitung, 29.07.2017)

Dieselgate: Anzeigen gegen Konzern-Vorstände eingereicht (Wolfgang Pomrehn, Telepolis, 28.07.2017)
- Aufgeregtheiten um den Diesel (Post, 26.05.2017)

Was tun mit dem Diesel? - BR Fernsehen {4:40}

Veröffentlicht am 04.05.2017
2,7 Millionen Diesel-PKW sind im Freistaat unterwegs – mehr als ein Drittel aller Autos. Viele Dieselfahrer sind verunsichert: Sollen sie verkaufen - aber an wen? Sollen sie umrüsten - aber geht das überhaupt?
Bayerischer Rundfunk: http://www.br.de/mehrwert
Autor: Susanne Wimmer

Diesel-Umrüstung auf Euro-6 (AdBlue) {6:25}

Veröffentlicht am 19.06.2017
Wer einen Diesel-Verbot zuvorkommen will, kann mit "AdBlue" von Euro-5 auf Euro-6 umrüsten:

https://de.wikipedia.org/wiki/AdBlue

ZDF Reportage over "AdBlue"-Killer {28:47}

Veröffentlicht am 19.01.2017
Hoort bij nieuwsbericht: http://www.transport-online.nl/site/7...

Diesel-Pkw schmutziger als Lkw - Frontal 21 | ZDF {10:43}

Veröffentlicht am 06.04.2016
Moderne Lastwagen unterschreiten die gesetzlichen Grenzwerte auf der Straße, moderne Diesel-Pkw hingegen überschreiten sie um ein Vielfaches. Dabei nutzen beide die gleiche Abgasreinigungstechnik.

Mehr Frontal 21: https://www.zdf.de/politik/frontal-21

Diesel-Falle: Autoindustrie im Abseits? {6:35}

Veröffentlicht am 30.03.2017
Jahrelang wurde das Bild des sauberen Diesel-Antriebs verbreitet und gefährliche Stickoxid-Emissionen verschwiegen. Schnappt jetzt die Fahrverbotsfalle zu?
Mehr Infos zur Sendung auf unsere Homepage: http://www.swr.de/marktcheck und auf unserer Facebook-Seite http://www.facebook.com/marktcheck

Das Märchen vom sauberen Diesel PKW {44:13}

Veröffentlicht am 03.03.2017

"betrifft:" - Die Spritfresser - Warum sparsame Autos keine Chance haben {43:11}

Veröffentlicht am 26.03.2012
Ein Blick in die Autohäuser genügt: schnittige Sportwagen, tonnenschwere SUVs und hochmotorisierte Kleinwagen sind auf dem Vormarsch. Und das trotz stetig steigender Spritpreise. Verbrauchsarme Fahrzeuge: Fehlanzeige. Zwar beteuern alle Autobauer, dass sie mit neuen Dieselmotoren wesentlich sparsamer daherkommen als in der Vergangenheit.
Doch die motortechnischen Innovationen verpuffen, wenn die Autos immer schwerer, stärker und schneller werden. Der 3-Liter-Lupo von VW dagegen verschwand ebenso sang- und klanglos wieder vom Markt wie der sparsame Audi A2 oder der Eco-Corsa von Opel. Die Kunden verlangen eben nach Komfort und Fahrspaß, argumentiert die Autoindustrie. Das stimmt nicht, halten Kritiker wie der Schweizer Nicolas Hayek dagegen: Die deutsche Autoindustrie habe es bis heute einfach nicht geschafft, ein effizientes und kostengünstiges Auto zu bauen.
Dabei gaben die europäischen Autokonzerne ein Versprechen ab: Bis 2008 wollen sie den durchschnittlichen Verbrauch ihrer Fahrzeugflotte auf rund 5,5 Liter senken. Das entspricht einem CO2-Ausstoß von 140 Gramm pro Kilometer. Wie die Autobauer dieses Versprechen einlösen wollen, bleibt ihr Geheimnis. Selbst Anbieter wie Mini oder Smart bauen Autos, die zwischen 5 und 9 Liter verbrauchen - viel zu viel für ein Auto dieser Größe. Wo sind sie, die spritsparenden Autos? Warum tun sich die Autokonzerne so schwer, echte Alternativen zu präsentieren? Eine Spurensuche in der Welt der Spritschlucker.

Ich höre ja nicht auf, das Ableben von Dieter Hildebrand und das selbstverordnete Rentnerdasein von Georg Schramm zu bedauern:

Georg Schramm - Volksverblödung {9:55}

Veröffentlicht am 04.01.2009
Ausschnitt aus "Kabarett-Fest mit Urban Priol & Freunden"

Volker Pispers (1.3.2015): "Der Russe(PUTIN) steht schon wieder vor der Tür ?"- Kleinkunstpreis 2015 {13:33}

Veröffentlicht am 02.03.2015
Die diesjährige Verleihung des Kleinkunstpreises mit Volker Pispers am 1.3.2015 in HD ! Sein neuster Auftritt !Unbedingt angucken! Ein Muss für jeden!
Neu
3Sat am 01.03.2015

Obamacare und der Wert eigener Erfahrung

Wegen seines Neins zu Donald Trumps Gesundheitsreform steht der krebskranke Senator John McCain als Held da. Das ist zu viel der Ehre. Doch eine wichtige Botschaft an die Republikaner hatte McCain. 

 Am Morgen nach der Abstimmung war er zurück: The Maverick, der Einzelgänger. Unter diesem Namen wurde John McCain in seiner 30-jährigen Karriere als Senator von Arizona bekannt. Und in der Nacht auf Freitag wurde er dem Ruf gerecht. 

Mit einem kurz gesenkten Daumen sprach McCain sich gegen einen Gesetzentwurf der eigenen Partei aus. Er sollte das von US-Präsident Donald Trump so dringend gewünschte Ende von Obamacare einläuten, der unter seinem Vorgänger eingeführten Krankenversicherung. 

Die Vorgeschichte von McCains Entscheidung ist dramatisch. Nur eine Woche zuvor war bekannt geworden, dass der 80-Jährige wegen eines Glioblastoms operiert wurde. Patienten mit diesem bösartigen Hirntumor leben mit Behandlung im Durchschnitt noch 15 Monate. Dennoch kehrte McCain schon zu Wochenbeginn in den Senat zurück und stimmte für den Beginn des Gesetzgebungsverfahrens zur Gesundheitsreform. 

Kurz schien es so, als würde ausgerechnet ein Schwerkranker die Abschaffung der Krankenversicherung ermöglichen. McCain sei "ein sehr tapferer Mann", lobte Trump bereits. Doch nachdem McCain am Mittwoch schon einen anderen Entwurf abgelehnt hatte, ließ er sich bei der zweiten Abstimmung offenbar auch durch einen Anruf des Präsidenten nicht mehr umstimmen. "Wir alle sind so inspiriert von der Rede und dem Leben des Senators von Arizona", sagte anschließend der mit den Tränen kämpfende Fraktionchef der Demokraten, Chuck Schumer.
mehr:
- McCain gegen Trump – Ein Einzelgänger stoppt den anderen (David Böcking, SPON, 29.07.2017)
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Samstag, 29. Juli 2017

Dreieinhalb Jahre nach Beginn des Krieges in der Ukraine: Ein wenig US-Geostrategie

Der Krieg in der Ukraine ist ein aktueller, seit Februar 2014 andauernder bewaffneter Konflikt, der durch stetige Schritte der Eskalation in den ostukrainischen Oblasten Donezk und Luhansk entstand. Die dortigen Kampfhandlungen finden zwischen von Russland unterstützten Milizen, regulären russischen und ukrainischen Truppen sowie Freiwilligenmilizen statt. Die prorussischen Kräfte kämpfen für die Abspaltung der zwei durch sie proklamierten Volksrepubliken Donezk und Luhansk von der Ukraine.
Von Beginn an wurde der russischen Regierung vorgeworfen, Unruhen während und nach dem Euromaidan zu schüren in der Absicht, den Osten und Süden der Ukraine zu destabilisieren. Ziele waren CharkiwOdessaMariupolLuhansk und Donezk samt Umgebung. Während sich in Charkiw, Odessa und Mariupol die Lage beruhigte, wurden in den Oblasten Donezk und Luhansk bewaffnete sogenannte Volksmilizen aktiv. Wie auf der Krim waren von Russland her kommende Sondertruppen beteiligt.[7] Auch nach Einschätzung eines Kommandanten einer solchen Einheit ging der Krieg in der Ostukraine nicht von den Donbass-Bewohnern selbst, sondern von diesen bewaffneten Einheiten aus.[8] Russland unterstützt diese Milizen durch das Einsickernlassen von Freischärlern und durch Lieferungen von schweren Waffen bis hin zu Panzern.[9] Kreml-nahe Medien bestätigten die Anwesenheit russischer Soldaten „im Urlaub“.[10][11]
Die Milizen werden von der ukrainischen Regierung als „Terroristen“ bezeichnet. Im Juni 2014 beklagte der UNHCHR eine von den Milizen geschaffene Atmosphäre der Angst mit Tötungen, Folterungen und anderen Menschenrechtsverletzungen[12] und am 28. Juli den totalen Zusammenbruch von Recht und Ordnung und sprach von einer Terrorherrschaft der bewaffneten Gruppen über die Bevölkerung der Ostukraine mit Freiheitsberaubungen, Entführungen, Folterungen und Exekutionen.[13] Hunderttausende Menschen flüchteten aus den betroffenen Gebieten. Beim Abschuss des Malaysia-Airlines-Flug 17 im Juli 2014 starben 298 Zivilisten.
Anfang August 2014 konnte die Ukraine Donezk und Luhansk zu großen Teilen blockieren. Eine folgende erhebliche Verstärkung aus Russland erlaubte den prorussischen Kräften Ende August nicht nur die Belagerungsringe zu sprengen, sondern auch bisher völlig unumkämpfte Gebiete im Süden einzunehmen.[14][15] [Krieg in der Ukraine seit 2014, Wikpedia, abgerufen am 29.07.2017]
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Stratfor - George Friedmanns Rede auf deutsch und Putins Gegendarstellung | komplett vertont {32:00}

Veröffentlicht am 03.04.2015
Eine Übersicht der jüngsten Äußerungen George Friedmanns, Direktor des transatlantischen STRATFOR, in der Öffentlichkeit. Die Vormachtstellung der USA hänge vor allem davon ab, dass Deutschland und Russland niemals enge Verbündete werden dürften.

Kommentare von Klagemauer-TV geben weiteren Aufschluss über die Hintergründe, ebenso wie die Darstellung der russischen Perspektive durch Vladimir Putin.

Ein Zusammenschnitt des Holger Strohm Medienteams zwecks optimaler Verbreitung im deutschen Sprachraum und zur Förderung kritischen Denkens eines jeden. Wir danken allen Beteiligten, vor allem für die wichtige Vertonungsarbeit.

Friedmans Äußerungen finden sich ab 3:30
Putins Darstellung der geopolitischen Lage ab 16:40

Ehemaliger NATO-Oberbefehlshaber enthüllt Pentagon-Kriegpläne {14:59}

Veröffentlicht am 05.04.2015
AntikriegTV 2 l Übersetzung Deutschland Russland

Antikrieg TV http://www.antikrieg.tv
http://www.facebook.com/antikriegtv

ANTIKRIEG.TV Deutschsprachige Medienbeiträge sowie ins Deutsche übersetzte, ausgewählte Beiträge z.B. von Democracy Now (USA), Russia Today, Telesur (Lateinamerika)
Gleichzeitig empfehlen und verweisen wir auf deutschsprachige Nachrichtenseiten, wie Weltnetz.TV, Kontext TV, Hintergrund, Junge Welt, Nachdenkseiten und Beitrage der Occupy Bewegung

STRATFOR: Deutschland sitzt auf einem Vulkan (2016) {10:41}

Veröffentlicht am 16.06.2016
Februar 2016. Der Gründer und bis Mai 2015 Chef des privaten Geopolitik-Beratungsinstituts STRATFOR George Friedman spricht in seinem Vortrag über aktuelle globale Krise und die Hintergründe. Ausschnitte. The Chicago Council on Foreign Affairs. Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=xJhb7...
Der Auftritt von Friedman in 2015 (STRATFOR: US-Hauptziel war es immer, Bündnis Deutschland + Russland zu verhindern): https://www.youtube.com/watch?v=gcj8x...

Willy Wimmer über STRATFOR und deutsch-russische Beziehungen {14:55}

Veröffentlicht am 16.06.2015
Deutscher Politiker und ehem. Bundestagsabgeordneter Willy Wimmer über die Aussagen von STRATFOR-Chef George Friedman und ihre historische und geopolitische Bedeutung für Deutschland und deutsch-russische Beziehungen.

Posts mit Willy Wimmer:
  - Wimmer: Für USA geht Macht vor Recht (Post, 28.11.2014) 
  - Willy Wimmer über Deutschland als Kolonialgebiet (Post, 26.04.2015) 
  - Ramstein und der US-amerikanische Drohnenkrieg (Post, 26.04.2015)
  - Der amerikanische (Alb-)Traum (Post, 08.08.2015) 
  - Willy Wimmer: »Es gibt ein NATO-Netzwerk in den deutschen Medien« (Post, 23.01.2016) 
  - Willy Wimmer Zitat: „Das was hier läuft ist ein Verbrechen, das uns alle umbringen wird!“ (Youtube-Video, hochgeladen am 18.02.2016)

   - Putin will die russische Außenpolitik neu ordnen (Post, 11.04.2016)

DE-Politik. Sara Wagenknecht über Stratfor-Video. {4:54}

Veröffentlicht am 26.03.2015
Ausschnitte aus der Rede von Sahra Wagenknecht (Linke) im Deutschen Bundestag, über den Inhalt der Rede von STARTFOR-Chef George Friedman, Merkels Russland-Politik und US-Einfluss über die EU.
Quelle: https://youtu.be/yKF15uQWsgw
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Der wahre Grund der Hetze gegen Rußland {15:29}

Veröffentlicht am 29.12.2015
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Brigadegeneral Günzel: Es reicht! Für wie dumm haltet ihr uns? {6:35}

Veröffentlicht am 11.10.2016
http://www.anonymousnews.ru - Der ehemalige Kommandeur der Bundeswehr-Spezialeinheit Kommando Spezialkräfte (KSK), Brigadegeneral Reinhard Günzel, hat sich zu Wort gemeldet. Die sechsminütige Erklärung gleicht einem verbalen Rundumschlag und stellt eine Kriegserklärung an die herrschende politische Klasse dar.

Anonymous im Internet: http://www.anonymousnews.ru
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Bundesverteidigungsminister Peter Struck (SPD) versetzte den Brigadegeneral 2003 in den vorzeitigen Ruhestand. Günzel hatte 2003 in einem auf Bundeswehr-Briefpapier erstellten Schreiben eine anlässlich des Tags der Deutschen Einheit gehaltene Rede (Hohmann-Affäre) des Bundestagsabgeordneten Martin Hohmann(CDU) gelobt. Diese Rede war vom Zentralrat der Juden in Deutschland und weiten Teilen der politischen Öffentlichkeit sowie der Medien als antisemitisch kritisiert worden.Günzel selbst kritisierte die Art und Weise seiner Entlassung, da er sich jenseits aller Politik durch Aufbau und Leitung des KSK und seine vorherigen Verwendungen als Soldat sehr verdient gemacht habe. In seinem Peter Struck gewidmeten Buch „Und plötzlich ist alles politisch“[2] beschreibt er unter anderem, wie ihm die Übergabe der Dienstgeschäfte ebenso verboten wurde wie die offizielle Kommandoübergabe oder die übliche Verabschiedung aus der Kommandeurrunde. Auch die vom Bundespräsidenten unterzeichnete Entlassungsurkunde habe nicht die übliche Dankesformel „Für die dem deutschen Volk geleisteten treuen Dienste spreche ich ihm Dank und Anerkennung aus“ enthalten, obwohl diese Formel bisher nur demjenigen verweigert worden sei, „der nach schweren kriminellen Verfehlungen im Zuge eines disziplinargerichtlichen Verfahrens aus der Armee entlassen wurde“.[2] [Reinhard Günzel, Vorzeitiger Ruhestand, Wikipedia, abgerufen am 29.07.2017]
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Malorossiya - der neue Staat für die Ukraine wird ausgerufen

Der Anführer der Volksrepublik von Donezk, Alexander Zakharchenko, hat am Dienstag verkündet, die sich von der Ukraine abgespaltenen Regionen Donezk und das benachbarte Luhansk, plus andere ukrainische Regionen, ausser der Krim, werden den neun Staat genannt Malorossiya ausrufen. Malorossiya bedeutet "Kleines Russland" und ist ein vor Jahrhunderten benutzter Begriff für die heutige Ukraine. Ukraine ist ein relativ neue Bezeichnung und heisst übersetzt auf Russisch "Grenzland". 

"Wir, die Repräsentanten der Regionen der ehemaligen Ukraine, ohne der Krim, verkünden die Gründung eines neuen Staates, als Nachfolger der Ukraine", sagte Zakharchenko. "Wir glauben, dass der Staat Ukraine nicht mehr wiederhergestellt werden kann." 

Er fügte hinzu, die Bewohner von Malorossiya werden die Gelegenheit haben, über eine neue Verfassung abzustimmen. 

Wie gesagt, Malorossiya war der Name den das Russische Zarenreich benutzte, um das meiste Gebiet der heutigen Ukraine zu beschreiben. Das erste "Kleines-Russland-Gouvernement" wurde von Moskau 1764 gegründet und umfasste die heutigen Oblasts von Chernihiv, Bryansk, Kiev, Poltava, Cherkasy, Sumy und Kharkiv.
mehr:
- Malorossiya - der neue Staat für die Ukraine wird ausgerufen (Freeman, AllesSchallundRauch, 18.07.2017)

siehe auch:
- Volksrepublik Donezk verkündet die Gründung des Staates “Malorossiya” Nachfolger-Staat der Ukraine (Alexei Filippov, Southfront, 18.07.2017)
- Separatists in Ukraine declare creation of new 'state' Malorossiya (Daria Litvinova, The Telegraph, 18.07.2017)

siehe auch:
- Ukraine 7 – Der Sprachen- bzw. der ethnische Konflikt als Teil des Ukraine-Konfliktes (Post, 03.05.2014)

Neue Sanktionen gegen Russland

Viele im US-Kongress sehen die Nähe von Donald Trump zur russischen Regierung kritisch. Nicht unwahrscheinlich war es deshalb, dass er sein Veto gegen die neuen Russland-Sanktionen einlegt. Auch, weil er damit ein Stück Macht abgibt. 

 US-Präsident Donald Trump will das Gesetz für die verschärften neuen Russland-Sanktionen unterzeichnen. Er habe den entsprechenden Entwurf gebilligt, teilte das Weiße Haus am Freitagabend (Ortszeit) mit. Der Gesetzentwurf sieht auch neue Strafmaßnahmen gegen den Iran und Nordkorea vor. Die Bundesregierung und die EU-Kommission hatten die geplante Verschärfung in den vergangenen Tagen kritisiert. Sie fürchten negative Konsequenzen für europäische Unternehmen. Die russische Regierung hatte als Reaktion die Ausreise von US-Diplomaten verlangt. Der US--Kongress hatte die Sanktionen mit überwältigender Mehrheit beschlossen. Es war aber bis zuletzt unklar, ob Trump sein Veto gegen das Gesetz einlegen würde.
mehr:
- Russische Wirtschaft im Visier: Trump will Sanktionen unterzeichnen (n-tv, 29.07.2017)

siehe auch:
- Neue Russland-Sanktionen: US-Kongress setzt Trump unter Druck (n-tv, 28.07.2017)
Politik ist die Unterhaltungsabteilung des militärisch-industriellen Komplexes. [Frank Zappa]
dazu passen:
- Angriff auf den EU-Gasmarkt? – Was hinter den Russland-Sanktionen steckt (Hannes Vogel, n-tv, 26.07.2017) 

Putin zur Verschärfung der US-Sanktionen auf deutsch {3:04}

Veröffentlicht am 28.07.2017
Russlands Präsident Putin wurde gestern auf Staatsbesuch in Finnland natürlich sofort bei der Pressekonferenz nach einem Statement zur erheblichen Verschärfung der US-Sanktionen gegen Russland gerfragt.

Und ebenso selbstverständlich findet Ihr dieses wichtige und nicht unbedingt freundschaftliche Statement sogleich heute auf unserem YouTube-Channel und in unserer Onlinezeitung - in deutscher Übersetzung des Kreml-Originalmanuskripts.

Unterstützt unsere Arbeit - https://www.patreon.com/russlandtv

mein Komentar: 

Es bleibt dabei: Putin und Russland sind die Bösen! Cui bono?
Ich bleibe bei meiner Deutung der Situation:
Wie im Europa der 30er Jahre: Finanz-, politische und Wirtschafts-Eliten trauten den Menschen nichts mehr zu und wählten Mr. Unberechenbar.

Verspätete Filmempfehlung: Toni Erdmann – Empfindsamkeit vs. Humankapital im Neoliberalismus

Unfassbar komisch, tieftragisch und in Cannes zu Recht vom Publikum gefeiert: Maren Ades großer Film "Toni Erdmann". 

Die Heldinnen und Helden der Regisseurin Maren Ade passen einfach nicht in diese Welt. Sie leben in ihren romantischen Fantasien und können sich nicht entscheiden. Sie sind weich und verletzlich und manchmal auch sehr, sehr peinlich. Wenn die Träumer mit der Realität zusammenstoßen, blutet – wie beim jungen Architekten in Alle Anderen (2009) – schnell mal der Kopf. Noch schlimmer ergeht es der schwäbelnden Lehrerin Melanie Pröschle in Der Wald vor lauter Bäumen (2003). Sehnsüchtig schwärmt sie von der innigen Gemeinschaft und begegnet doch nur den Insassen der anonymen Gesellschaft, fremden Nachbarn, kackfrechen Schülern und herrischen Vorgesetzten. Die Romantikerin lebt in der verkehrten Welt. Sie bettelt um Anerkennung und erntet Verachtung. Sie träumt vom Himmel und landet in der Hölle.
mehr:
- Toni Erdmann: Wer lacht, der lebt noch (Thomas Assheuer, ZON, 21.07.2016)
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TONI ERDMANN | Trailer & Filmclips deutsch german [HD] {3:43}

Veröffentlicht am 08.07.2016
http://youtube.com/vipmagazin | "Toni Erdmann" (Trailer deutsch german) | Kinostart: 14.07.2016

Offizieller deutscher Kino-Trailer zu dem Film "Toni Erdmann".

Originaltitel: Toni Erdmann
Filmdrama, DE 2016
Filmverleih: NFP Filmverleih
Filmlänge: 162 Minuten
Kinostart (DE): 14.07.2016

Schauspieler/Darsteller: Peter Simonischek, Sandra Hüller, Michael Wittenborn, Thomas Loibl, Trystan Pütter, Hadewych Minis u.a.
Regisseur: Maren Ade

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Winfried, 65, ist ein Musiklehrer mit ausgeprägtem Hang zum Scherzen, gespielt von Peter Simonischek, der mit seinem alten Hund zusammenlebt, und er ist auch "Toni Erdmann". Seine Tochter Ines - gespielt von Sandra Hüller - ist eine Karrierefrau, die um die Welt reist, um Firmen zu optimieren. Vater und Tochter könnten also nicht unterschiedlicher sein: Er, der gefühlvolle Idealist, sie, die rationale Unternehmensberaterin, die bei einem großen Outsourcing Projekt in Rumänien aufsteigen will und sich in einer Männerdomäne behaupten muss.

Da Winfried zu Hause also nicht viel von seiner Tochter sieht, beschließt er, sie nach dem Tod seines Hundes spontan zu besuchen. Statt sich anzukündigen, überrascht er sie in der Lobby ihrer Firma. Ines bemüht sich, gute Miene zum bösen Spiel zu machen und schleppt ihren Vater in seinen alten Jeans mit zu Businessempfängen und Massageterminen. Doch der Besuch führt nicht zu einer Annäherung. Winfried nervt seine Tochter mit lauen Witzen und der unterschwelligen Kritik an ihrem leistungsorientierten Leben zwischen Meetings, Hotelbars und unzähligen E-Mails. Vater und Tochter stecken in einer Sackgasse, und es kommt zum Eklat zwischen den beiden.

Doch statt wie angekündigt Bukarest zu verlassen, überrascht Winfried Ines mit einer radikalen Verwandlung in Toni Erdmann, sein schillerndes Alter Ego. Mit schiefem Gebiss, schlechtem Anzug und Perücke ist Toni wilder und mutiger als Winfried und nimmt kein Blatt vor den Mund. Toni mischt sich in Ines’ Berufsleben ein mit der Behauptung, der Coach ihres Chefs zu sein, und begleitet sie bei beruflichen Terminen. Überraschend lässt Ines sich auf sein Angebot ein, und Vater und Tochter machen eine verblüffende Entdeckung: 
Je härter sie aneinander geraten, desto näher kommen sie sich.

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Alle Angaben ohne Gewähr.
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TM & (c) 2016 NFP Filmverleih. All Rights Reserved. Promotional use only.

siehe auch:
- Toni Erdmann (Michael Meyns, Filmstarts.de, Datum unbekannt, beachte auch die Kommentare)
- Toni Erdmann (Axel Timo Purr, ArteChoc, Datum unbekannt)
- Cannes-Triumph "Toni Erdmann": Schutzengel mit hässlicher Perücke (Hannah Pilarczyk, SPON, 14.05.2016)
- "Toni Erdmann" auf dem Filmfest München: Es endet in einer famosen Nacktparty (David Steinitz, Süddeutsche Zeitung, 23.06.2016)
- Filmkritik zu "Toni Erdmann" – Nacktparty und Sperma-Törtchen (Anke Westphal, Berliner Zeitung, 12.07.2016)
- Film "Toni Erdmann" im Kino: Vaters Furzkissen und die Karriere der Tochter (Christiane Peitz, Tagesspiegel, 12.07.2016)
- Video-Filmkritik – Jetzt mach mir hier aber mal bitte keine Zähne (Dietmar Dath, ZON, 13.07.2016)
- «Toni Erdmann» – Der Widerspenstigen Zähmung (Christina Tilmann, Neue Zürcher Zeitung, 20.07.2016)
- Ehrungen für Maren Ade "Toni Erdmann": Film des Jahres für internationale Kritiker (SPON, 02.12.2016)
dazu: Auszeichnungen (Toni Erdmann, Wikipedia)
- Kino-Sensation 2016: „Toni Erdmann“ ist ein guter Film – mehr aber nicht (Rüdiger Suchsland, Rolling Stone, 30.12.2016)


Sonntag, 23. Juli 2017

Aufräumarbeiten nach dem G20-Gipfel: Was würde geschehen, wenn…

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Das Reisekönigtum war von der fränkischen Zeit bis in das Spätmittelalter hinein die übliche Form der Herrschaftsausübung durch König oder Kaiser (als Reisekönig oder Reisekaiser). Die deutschen Könige des Mittelalters regierten nicht von einer Hauptstadt aus. Sie reisten mit Familie und Hofstaat durch das Reich von einer Pfalz zur anderen. Auch in anderen europäischen Ländern war dies üblich und wurde dort zum Beispiel auf Englisch als itinerant kingshiptravelling kingdom oder auf Italienisch als corte itinerante bezeichnet.
Das alte deutsche Reich besaß keine Hauptstadt im heutigen Sinne, sondern wurde von wechselnden Orten aus regiert. Diese Orte waren meist auf Krongut errichtete Pfalzen oder aber Bischofsstädte. Die Wege, die der Hofstaat auf diesen Reisen zurücklegte, nennt man Itinerare. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Pfalzen oft in verkehrsgünstigen und auch fruchtbaren Gebieten angelegt wurden, die zur Versorgung von Königshöfen als Mittelpunkt königlicher Grundherrschaften umgeben waren. Die Königshöfe lagen dabei verstreut über das gesamte Reich. Die Zusammensetzung des Hofstaats änderte sich dabei, je nachdem, durch welches Gebiet man zog und welche Adligen sich dem Hof mit ihrem Gefolge auf dieser Reise anschlossen oder sich auch wieder von ihm entfernten.
Im Laufe eines Jahres wurden dabei erstaunliche Strecken zurückgelegt. Historiker errechneten anhand von Urkunden, dass z. B. Kaiser Heinrich VI. und sein Gefolge zwischen dem 28. Januar und dem 20. Dezember 1193 mehr als 4.000 Kilometer kreuz und quer durch Deutschland reisten. Die Rekonstruktion der Reisestationen ergab hierbei folgende chronologische Abfolge: Regensburg – Würzburg – Speyer – Hagenau – Straßburg – Hagenau – Boppard – Mosbach – Würzburg – Gelnhausen – Koblenz – Worms – Kaiserslautern – Worms – Haßloch – Straßburg – Kaiserslautern – Würzburg – Sinzig – Aachen – Kaiserswerth – Gelnhausen – Frankfurt am Main – Gelnhausen.
Das Reisekönigtum diente einerseits dem besseren Überblick über das Reich, gleichzeitig ermöglichte es aber auch die Kontrolle über lokale Fürsten und diente somit dem Zusammenhalt des Reiches. Damals wurde Herrschaft über persönliche Beziehungen ausgeübt (Personenverbandsstaat), wozu es auch erforderlich war, persönlich den Kontakt mit den Beherrschten zu suchen. Andererseits war es auch nur durch die Reisetätigkeit möglich, die wirtschaftlichen Bedürfnisse des Hofes zu stillen, da es damals aufgrund der unzureichenden Verkehrswege noch nicht möglich war, eine größere Gruppe von Menschen dauerhaft am selben Ort zu versorgen. Anstatt die Lebensmittel zum Hof zu schicken, wanderte der Hof folglich zu den Lebensmitteln. [Reisekönigtum, Wikipedia, abgerufen am 23.07.2017]

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Gut, daß ich in Urlaub war! 
Genauso, wie unsere Mainstream-Medien die Konfliktparteien in Libyen und Syrien für das mündige und unbedarfte Laienpublikum sprachlich-griffig als »prowestliche« und in der Ukraine als »prorussischen Rebellen« etikettiert, handelte es sich in Hamburg um den sogenannten »schwarzen Block«.
Und genauso reflexhaft, wie Gaddhafi, Saddam Hussein und Putin als »kleine Hitler« etikettiert wurden, sieht sich nun der politisch »linke Block« (wir stehen ja vor der Bundestagswahl) genötigt, zu betonen, daß sich Links-Sein und Gewalt ausschließen.
siehe dazu:
- Das angebliche Gewaltproblem der Linken (Post, 21.03.2015)

In dem ganzen Interpretations-Trubel, in dem verzweifelt versucht wird, anhand der Meinungshoheit Gut und Böse ausfindig zu machen (besser: nicht ausfindig machen, sondern Gutmenschen-Religion-adäquat zuzuweisen), geht zwangsläufig die inhaltliche Diskussion über die Globalisierungskritik unter. 
auch wenn’s langweilt:
- TTIP-Verhandlungen: Angeblich Demokratie und Transparenz (Post, 07.12.2014)

So was Dummes auch! Und da wir uns seit den Zeiten von Baader-Meinhof auf das Gewaltmonopol des Staates geeinigt haben, fällt die Tatsache, daß es auch so etwas wie strukturelle Gewalt gibt, unter den Tisch.

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„Strukturelle Gewalt ist die vermeidbare Beeinträchtigung grundlegender menschlicher Bedürfnisse oder, allgemeiner ausgedrückt, des Lebens, die den realen Grad der Bedürfnisbefriedigung unter das herabsetzt, was potentiell möglich ist.“ [Stukturelle Gewalt, Der Ansatz von Galtung, Wikipedia, abgerufen am 23.07.2017]
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mein Kommentar:
Angesichts der beeindruckenden Schwarmintelligenz großer Menschenmassen 
(=> Vergesst Trump, lest Spitzer!, Post, 10.05.2017) 
dürfte das Adjektiv »vermeidbar« in Galtungs Definition diskussionswürdig sein!

zur strukturellen Gewalt des Westens:
- Jean Ziegler: „Geierfonds - Quintessenz krimineller Bankenaktivitäten“ (Post, 09.10.2014)

Das Wichtigste scheint mir der Versuch zu sein, die Bevölkerung ruhig zu halten und hinter der Fahne zu sammeln! 
Merke:
Putin muß nicht nur der Böse sein,
wir brauchen ihn als Personalisierung des Bösen, wogegen wir zu kämpfen haben.
Aus diesem Grund auch die markigen Sprüche von der Bekämpfung der Fluchtursachen.
Beim AltermannBlog bin ich auf folgenden Link gestoßen:
- Flüchtlinge: EU schränkt Export von Schlauchbooten nach Libyen ein (ZON, 17.07.2017)
Für Beschränkte wie mich:
Die EU-Außenminister sehen mit einen Grund, weshalb sich so viele Leute übers Mittelmeer wagen, in der Anzahl der zur Verfügung stehenden Schlauchboote.
… aber anscheinend nicht 
- im Leerfischen von Westafrikas Küstengewässern oder
- im illegalen Deponieren von Giftmüll (auch Nuklearabfall – siehe Areva:
AREVA, Kernkraft und Profiteure: verschwundene Milliarden…, Post, 29.10.2016) 
- im Erzwingen von Knebelverträgen (siehe EPA:
EPA – TTIP für Arme und die Werte des »alten Europa«, Post, 23.09.2015)
oder
- im Überschwemmen des westafrikanischen Marktes mit subventionierten Geflügel-Abfällen!
siehe dazu:
- Westafrika: Europa erzeugt die Flüchtlinge selbst (Post, 02.08.2016)

Was wäre wohl geschehen, wenn eine Woche nach dem G20-Gipfel bekannt geworden wäre, daß die Polizei die Vorgaben für die Anwendung von Reizgas nicht beachtet hat?
- G20-Krawalle: Polizisten ignorierten Reizgas-Vorgabe des Hamburger Einsatzchefs (Ansgar Siemens, SPON, 16.08.2017)
- G20-Polizeieinsatz: Polizisten sollen Reizgas-Vorgabe ignoriert haben (ZON, 16.08.2017)


Was wäre wohl geschehen, wenn eine Woche nach dem Tod von Benno Ohnesorg herausgekommen wäre, daß die Steinewerfer vom Abend des 2. Juni 1967 – herbeigesehnter Anlass für den Wunsch vieler in Kompaniestärke in die Bereitschaftspolizei übernommenen Wehrmachtsangehöriger, den langhaarigen Studenten mal so richtig die »Birne weichzuklopfen« [Zitat aus dem Benno-Ohnesorg-Film] – gegenüber der Deutschen Oper Polizisten in Zivil waren? 
siehe dazu:
- Demonstration am 2. Juni 1967 in West-Berlin, Vor der Deutschen Oper (Wikipedia, abgerufen am 23.07.2017)
- Heute vor 50 Jahren – 2. Juni 1967: Benno Ohnesorg wird erschossen (Post, 02.06.2017)

Was wäre wohl passiert, wenn der Papst (oder der Dalai Lama oder eine große, angesehene Organisation wie der IPPNW) wenige Tage nach dem unseligen Auftritt von Colin Powell vor dem UN-Sicherheitsrat im Februar 2003 aufgestanden wäre und öffentlich verkündet hätte, daß Powells Einlassungen eine Lüge seien?
siehe dazu:
- Powell: „Schandfleck meiner Karriere“ (FAZ, 09.09.2005)
- Irak-Krieg: Saddam Hussein hatte keine Verbindungen zu al-Quaida (Süddeutsche Zeitung, 07.12.2008)

Die aufgeregte Post-G20-Medien-Quasselei mit reflexhaften Schuldzuweisungen und Rücktrittsforderungen macht auch die Vorkommnisse in Genua 2001 vergessen (ist ja auch schon eine halbe Generation her):
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Der G8-Gipfel in Genua war ein Treffen der Gruppe der Acht in der italienischen Stadt Genua. Der 27. G8-Gipfel fand vom 18.bis zum 22. Juli 2001 statt. Er wurde von schweren Auseinandersetzungen zwischen der italienischen Polizei und Globalisierungskritikern überschattet, bei denen Carlo Giuliani von einem Polizisten erschossen und hunderte Personen verletzt wurden. Besondere Aufmerksamkeit erregte der Einsatz von Folter und Misshandlungen durch italienische Sicherheitskräfte. Die juristische Aufarbeitung dauert bis heute an.
Seit dem Gipfel und verstärkt nach den Terroranschlägen am 11. September 2001 gilt nach dem Summit policing der Grundsatz, für G8/G20-Gipfel einen Ort zu wählen, der möglichst abgelegen ist und gut abgesichert werden kann. Laut Tony Blair soll verhindert werden, dass die publizistische Wirkung von Protesten den Gipfel in den Augen der Öffentlichkeit ruiniert.[1] [G8-Gipfel in Genua 2001, Wikipedia, abgerufen am 23.07.2017]
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Im sogenannten Bolzaneto-Prozess wurden Misshandlungen an Demonstranten durch Polizisten und Wachpersonal im Rahmen des G8-Gipfels in Genua (Italien) in der Polizeikaserne Bolzaneto verhandelt. […]
m 14. Juli 2008 sind 15 Angeklagte wegen brutalen Vorgehens gegen Demonstranten zu Gefängnisstrafen von fünf Monaten bis fünf Jahren verurteilt worden, während 30 Angeklagte freigesprochen worden.[2] Die Höchststrafe erhielt dabei der für die Sicherheit in dem Gefängnis verantwortliche Beamte Antonio Biagio Gugliotta.
Es gab noch mehrere andere Verfahren, die sich mit Vorwürfen über Polizeiwillkür im Umfeld des G8-Gipfels befassten, z. B. mit der Klärung der Vorkommnisse an der Scuola Diaz[3]. [Bolzaneto-ProzessWikipedia, abgerufen am 23.07.2017]
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siehe auch:
- Polizei in Italien bestätigt Folter bei G8-Gipfel 2001 (Neues Deutschland, 19.07.2017)

- G8-Gipfel 2001: Gericht verurteilt Italien wegen Folter (ZON, 22.06.2017)
G8-Gipfel I (2001) - Gipfelstürmer – Die blutigen Tage von Genua (Beste TV-Dokumentation 2002) (Pyromania Arts Foundation, youtube, veröffentlicht am 22.12.2015, Deutscher Fernsehpreis für die beste Dokumentation 2002 "Die Story - Gipfelstürmer" des WDR vom 24. Juli 2002)

Wer da nicht an die Schah-Proteste 1967 in Berlin denkt, dem kann ich auch nicht helfen!
übrigens:
- »Der größte Einzelerfolg der CIA« (Post, 01.05.2012)

Was würde geschehen, wenn  der Dreck, den Gladio am Stecken hat, innerhalb kurzer Zeit Allgemeinwissen würde?


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Aldo Moro (Audio-Datei / Hörbeispiel anhören?/i; * 23. September 1916 in MaglieApulien; † 9. Mai 1978 in Rom) war ein italienischer Politiker der Democrazia Cristiana. 1963–1968 und 1974–1976 war er Ministerpräsident seines Landes. Er wurde von der Terrororganisation Rote Brigaden entführt und von Mario Moretti ermordet. [Aldo MoroWikipedia, abgerufen am 23.07.2017]
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dagegen:

- Politische Morde (4) Der Fall Aldo Moro (Ein Film von Michael Busse und Rosa Maria Bobbi, 3sat, 07.10.2004, Zitat aus der Sendungsankündigung:)
"Es gibt stichhaltige Indizien, dass auch die Geheimdienste bei der Entführung dabei waren", so die Untersuchungskommission "Terrorismus und Massaker", welche von 1994 bist 2000 unter dem Vorsitz von Giovanni Pellegrino die Entführung erneut beleuchtete. […] Mit neuen Fakten und Zeugenaussagen belegt der Film […] die mörderische Verstrickung des Staates in den Fall Moro.
- Dossier: Mein Blut komme über euch – Der ungeklärte Fall Aldo Moro (Jessica Kraatz Magri, Bruno Frankeschini, Deutschlandfunk, 02.05.2008)
- Inszenierter Terror (Reinhard Jelen, Telepolis, 25.09.2008)
- Terrorgruppe der NATO (Gerhard Feldbauer, junge Welt, 21.02.2013, zu finden bei AG Friedensratschlag)
- Aldo Moro: Mordfall wird neu aufgerollt (Marcel Ludwig, kurier.at, 19.06.2013)
- Geheimarmeen in Europa: Die Strategie der Spannung, Gladio und die Nato (Silvia Cattori im Interview mit Daniele Ganser, free21, 07.04.2016)
zum Verhältnis von Wikipedia mit Daniele Ganser siehe:
- Die dunkle Seite der Wikipedia (Post, 18.07.2016)

Schauen wir also zu, daß vorhandene Unklarheiten baldmöglichst sprachlich bereinigt werden, damit die Kiste endlich zugemacht werden kann und wieder alternativlose Ruhe herrscht!
… und wenn dann weiterhin noch irgendwas stinkt, sperren wir es für 120 Jahre weg (vier Generationen müßten genügen)!
siehe dazu:
- Verfassungsschutz will NSU-Bericht für 120 Jahre wegschließen (Thomas Moser, Telepolis, 16.07.2017)

siehe auch:
- Die Floskeln der Macht – Wie wir durch Sprache manipuliert werden (Post, 01.04.2016)
- Wie Realität hergestellt wird: Sprachverdrehungen, scheinbare Gewissheiten und Geschichtsklitterung (Post, 05.11.2016)