Gängige Ökonomiebücher versuchen Studierende zu manipulieren, kritisiert eine Studie
Gemäß Karl Marx sind bekanntlich die "herrschenden Ideen einer Zeit stets nur die Ideen der herrschenden Klasse". Kritische Zeitgenossen haben schon länger den Verdacht, dass das auch auf die heutigen Wirtschaftswissenschaften zutrifft: Zu viel neoliberale Ideologie, zu wenig kritische Wissenschaft, so der Vorwurf.
Befeuert wird die Debatte nun durch die neue Studie "Beeinflussung und Manipulation in der ökonomischen Bildung", die Silja Graupe für das Forschungsinstitut für gesellschaftliche Weiterentwicklung vorgelegt hat. Die Professorin an der Privathochschule in Bernkastel-Kues hat sich zwei Standardlehrbücher der Wirtschaftswissenschaften vorgenommen, um den "Vorwurf der Indoktrination" zu überprüfen.
Es handelt sich um Economics von Paul A. Samuelson und William D. Nordhaus sowie Economics von N. Gregory Mankiw. Das erste ist erstmals 1948 erschienen, wurde millionenfach und mittlerweile in der 19. Auflage verkauft und gilt als kanonisch. Das zweite ist ein neuer Beststeller der ökonomischen Lehrbuchliteratur.
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- Markt und Eigeninteresse positiv, Kommunismus und Regierung negativ (Dirk Eckert, Telepolis, 08.08.2017)
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