Samstag, 16. September 2017

Heute vor 35 Jahren – 16. September 1982: Massaker in libanesischen Palästinenserlagern

Massenmord unter den Augen Israels

Im libanesischen Bürgerkrieg (ab 1975) standen sich, vereinfacht gesagt, »linke« islamische (sunnitische wie schiitische) und »rechte« christliche Milizen gegenüber. Auch die Nachbarn Israel und Syrien griffen in den Konflikt ein. Die Gewalt eskalierte 1982, als islamische Milizen und ihre Verbündeten Syrien und PLO eine Niederlage gegen die von Israel unterstützte christlich-maronitische Falange erlitten. Der Maronitenführer Baschir Gemayel wurde Präsident des Libanons, jedoch am 14. September 1982 ermordet. Daraufhin umstellte die israelische Armee die Palästinenserlager Sabra und Schatila westlich von Beirut. 

Am Abend des 16. September drangen 150 Falange-Kämpfer in die Lager ein, angeblich um palästinensische Kämpfer zu entwaffnen. Sie trafen aber fast ausschließlich auf Zivilisten. Die Milizionäre folterten, vergewaltigten und ermordeten Frauen, Kinder und Alte. Zwischen 500 und 3000 Personen wurden getötet. Israels Armee unternahm nichts dagegen. 

Die UN stuften das Massaker im Dezember 1982 als Genozid ein und gaben Israel eine Mitschuld. Zwar trat der israelische Verteidigungsminister Ariel Scharon 1983 zurück, der Haupttäter, Milizenführer Elie Hobeika, erhielt im Libanon jedoch ein Ministeramt. Anfang 2002 starb er durch eine Autobombe. 
 Harenberg – Abenteuer Geschichte 2017

Doku Deutsch Libanon Zwischen Iran Und Arabien Arte Hd Doku Im Schatten Der Hisbollah {58:42}
Veröffentlicht am 12.08.2015
Surri Curri
Doku Deutsch.  

Die Fälschung (1981) Trailer {3:00}

Veröffentlicht am 04.12.2013
alleskino
Der Journalist Georg Laschen reist als Kriegsberichterstatter in den Libanon. Durch die Bekanntschaft mit Arianna ändert sich nicht nur sein Blick auf den Libanon, sondern auch auf sein Leben in Deutschland...

Part 1: Healing the Wounds of History Conference Lebanon 2011 {14:51}

Veröffentlicht am 20.06.2013
Documentary (Part One) of the proceedings of the HWH Conference in Lebanon Nov 2011.
Under the High Patronage of His Excellency, the President of the Council of Ministers, Mr Najib Mikati, the Centre for Lebanese Studies (CLS) and the Guerrand-Hermès Foundation for Peace (GHFP), in partnership with the Institute of Diplomacy and Conflict Transformation, organised the International Conference on 'Healing the Wounds of History: Addressing the Roots of Violence'. The Conference was hosted by the Lebanese American University (LAU) on 11-13 November at its campus situated in the beautiful ancient city of Byblos, Lebanon.
The Conference explored the innovative psycho-social approaches to addressing the deeper roots of violence. The goal was to establish constructive relations between the people and communities in present-day Lebanon.
Part One of the documentary includes the keynote speeches given by Professor Vamik Volkan who highlighted the need to heal the wounds of history through forgiveness in order to avoid the transgenerational transmission of trauma. It also features other speakers who discusses the necessity of sharing narratives, of listening, of forgiveness and compassion in the process of healing and building solidarity after wars and violence in a society.
Featuring: Alexandra Asseily, George Asseily, Professor Vamik Volkan, Professor Antoine Messarra, Professor Leila Fawaz, Dr Eileen Boris, Reina Sarkis.

siehe auch:
- Die Erkenntnisse der Psychoanalyse können auch der Politik nutzen (Post, 13.12.2014)
- Vamik D. Volkan: Das Versagen der Diplomatie. Zur Psychoanalyse nationaler, ethnischer und religiöser Konflikte (Post, 12.12.2014)
- Chosen trauma and the inabilty to mourn (Post, 09.12.2014)

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