Freitag, 24. August 2018

Pegida-Pöbler beim LKA

Am Rande einer Pediga-Veranstaltung in Dresden ging die sächsische Polizei unter anderem scharf gegen ein ZDF-Team vor. Im Nachhinein bringt dieser Demo-Eklat Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer endgültig in Erklärungsnot, findet Jörg Köpke.

Berlin
Der Demo-Eklat bringt Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer endgültig in Erklärungsnot. Fragwürdig das Vorgehen der sächsischen Polizei gegen ein ZDF-Team am Rande einer Pegida-Veranstaltung in Dresden. Grenzwertig der anschließende Tweet des Regierungschefs, in dem er Medienvertretern indirekt vorwirft, unseriös agiert zu haben, statt vehement die Pressefreiheit zu verteidigen.

Jetzt kommt heraus, dass der Pegida-Sympathisant, der willfährige Polizisten aufforderte, gegen Journalisten einzuschreiten, ein Mann vom sächsischen Landeskriminalamt war. Spätestens jetzt erschüttert den Freistaat eine nicht mehr wegzudiskutierende Staatskrise.
mehr:
- Der Demo-Skandal in Sachsen wird zur Staatskrise (Jörg Köpke, Leipziger Volkszeitung, 23.08.2018)

siehe auch:
- Was wie Satire klingt, ist bittere Realität (Stefan Locke, FAZ, 23.08.2018)
- Pegida-Pöbelei in Dresden – Maik G. arbeitet als Buchprüfer für das LKA (SPON, 23.08.2018)
- UPDATE 23.08.2018, 13:26 Uhr Polizei gegen ZDF-Reporter in Dresden „Vorgänge wirklich besorgniserregend“ – Pegida-Demonstrant ist LKA-Mann (Ingo Salmen, Tagesspiegel, 23.08.2018)
- Behinderung von Journalisten bei Pegida-Demo: LKA-Mitarbeiter hat Zugriff auf sensible Ermittlungsdaten (Denise Peikert, Sandro Poggendorf, MDR aktuell, 23.08.2018)

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