Freitag, 29. März 2019

Menschlichkeit, Terrorismus und das Böse

Prof. Rainer Mausfeld im Dialog mit Michael Krons am 31.01.15 {34:38}

phoenix
Am 02.02.2015 veröffentlicht 
Wie schnell sind Menschen bereit, im Kampf gegen den Terror ihre Menschlichkeit aufzugeben? Dieser Frage geht Michael Krons bei Im Dialog mit dem Kieler Professor für Psychologie Prof. Rainer Mausfeld nach.
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Charlie Chaplin Schlussrede (Deutsch) {4:31}

TheProject012
Am 22.03.2012 veröffentlicht 
Charlie Chaplins "Der große Diktator" ein großartiger Film.
Dieser Ausschnitt aus dem Film zeigt lediglich die Schlussrede mit Musik von Hans Zimmer (Time).
Ich wünsche euch viel Spaß mit dem Video ;)
MFG TheProject ;)
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Good Will Hunting - Warum nicht für die NSA arbeiten? {2:31}

SpecialOne1978
Am 21.03.2011 veröffentlicht 

… und nachdem wir uns unserer Verzweiflung über die ruchlosen Bösen da oben hingegeben haben, noch eine traurige Geschichte:

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Barbosa begann seine Karriere 1940 beim ADCI in São Paulo, wechselte 1942 zu CA Ypiranga und spielte von 1945 bis 1955 für den CR Vasco da Gama in Rio de Janeiro. Herausragend bleibt der Gewinn des Campeonato Sul-Americano de Campeões 1948, dem Vorläufer der Copa Libertadores. Dreimal gewann er die Meisterschaft von Rio de Janeiro. Danach spielte er bis 1962 bei Santa Cruz FCBonsucesso und Campo Grande.
Er galt als einer der weltbesten Torhüter seiner Zeit, bestritt zwischen 1945 und 1953 20 Länderspiele und gewann mit Brasilien die Copa América 1949. Der 7:0-Sieg der Brasilianer im Finale gegen Paraguay ist bis heute der höchste Sieg in einem Finale dieses Wettbewerbes. 1953 wurde er mit der brasilianischen Mannschaft Zweiter.
Bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1950 gehörte er zu der Seleção, die im eigenen Land Vizeweltmeister wurde. Barbosa war einer der überragenden Spieler des Turniers, doch im entscheidenden Spiel der Finalrunde, dem Maracanaço, verlor Brasilien am 16. Juli 1950 überraschend gegen die uruguayische Fußballnationalmannschaft mit 1:2. Elf Minuten vor Abpfiff spielte Alcides Ghiggia den brasilianischen Verteidiger Bigode auf der rechten Seite aus und schoss den Ball ins kurze Eck. Barbosa, der einen Pass in die Mitte des Fünfmeterraums erwartet hatte, wurde die Schuld am uruguayischen Siegtreffer gegeben.[1] Er wurde zum Sündenbock gemacht und seitdem in Brasilien als Persona non grata angesehen.[2]
2000 sagte er in einem Interview: „In Brasilien sieht das Gesetz 30 Jahre Haft für einen Mord vor. Es ist weit mehr als diese Zeit seit dem Finale von 1950 vergangen, und ich fühle mich noch immer eingekerkert, die Menschen sehen in mir immer noch den Schuldigen für unsere Niederlage.“[2] Zu den Demütigungen gehörte, dass noch 1994 bei einem WM-Qualifikationsspiel zwischen Brasilien und Uruguay Nationaltrainer Parreira seinem Torhüter Cláudio Taffarel jeden Kontakt mit Barbosa verbot.[3] Ein brasilianischer Fußballfunktionär soll ihn mit den Worten „Schafft ihn fort, er bringt nur Pech“ des Stadions verwiesen haben.[4] Die Antipathie gegen den afrobrasilianischen Torhüter wird auch auf Rassismus zurückgeführt.[2][Moacyr Barbosa, Leben, Wikipedia, abgerufen am 29.03.2019]
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Alfons erzählt Barbosas Geschichte in seiner letzten Sendung:
Alfons und Gäste vom 28. März 2019 (ARD-Mediathek, verfügbar bis 27.04.2019 – ab 24:09)


»[…] anzuerkennen, was die Wirklichkeit ist. Durchsetzung von Glück, Durchsetzung von Kommunismus, Durchsetzung von Jesus Christus’ Heilsgeschehen, da kommen immer Katastrophen raus. Der intelligente Umgang mit der Wirklichkeit ist, anerkennen: Wir können unseren Willen nicht durchsetzen.[…], daß es eine grundsätzliche Einsicht nicht gibt, nämlich: daß es Europa ohne Russland nicht gibt. 
[…] Die westlichen Politiker kapieren nicht, womit sie es zu tun haben. […] … weil es so schwer für normale Menschen ist, anzuerkennen, daß es eine Diskrepanz gibt zwischen der Art, wie wir uns in der Welt, auch untereinander, bewegen, eben: kommunizieren ohne zu verstehen, und [dem], was die Wirklichkeit uns wirklich zumutet, zum Beispiel der Natur mit ihren Gesetzmäßigkeiten. Das ist das Entscheidende! Es ist der Machtwahnsinn, der Omnipotenzwahnsinn der Menschen, vor allem im Westen […] wir machen alles, für uns gibt’s keine Grenzen, wir machen, was wir wollen. […] Der Wahnsinn besteht in der Nicht-Anerkennung der prinzipiellen Unbeherrschbarkeit der Natur. 
Die können wir unserem Willen nicht unterwerfen. Wir können auch nicht die großartigen Systemleistungen unserem Belieben unterwerfen. Das heißt ja genau: anzuerkennen, was die Wirklichkeit ist. […] Die Leute, die glauben, die Wirklichkeit ist das, was sie daraus machen, die leben in der Psychiatrie! […] Die anderen wissen ganz genau, daß es nicht in ihrem Belieben ist, was sie als wirklich definieren, was sie anerkennen. Daran mangelt’s! Mit anderen Worten: Demut, Rücksichtnahme, Selbstbeschränkung, Selbstaufgeklärtheit, d.h. Anerkennung, daß man selber der Fall ist, mit dem man eigentlich handeln muß. Nicht die anderen sind die Faschisten, die Dummköpfe, die Radikalen, sondern man muß sich selbst als potentiellen Faschisten, potentiellen Radikalen in sein Urteil miteinbeziehen…« (Brock in obigem Video)
Die Mittel des Trostes sind es gewesen, durch welche das Leben erst jenen leidvollen Grundcharakter,
an den man jetzt glaubt, bekommen hat;
die größte Krankheit der Menschen ist aus der Bekämpfung ihrer Krankheiten entstanden,
und die anscheinenden Heilmittel haben auf die Dauer
Schlimmeres erzeugt, als Das war,
was mit ihnen beseitigt werden sollte. 
[Nietzsche, Morgenröthe I.52, »Wo sind die neuen Götter?« [1881] – gefunden in Projekt Gutenberg, Spiegel]
Ich lebe außerdem in einem Gefühl größter Zwiespältigkeit. Ich komme nicht ohne Tradition aus, aber ich muss erkennen, dass ihre Institutionalisierung die Wurzel von etwas Bösem ist, das tiefer geht als alles Böse, das ich mit unbewaffnetem Auge und Geist erkennen könnte.“[11]
[Ivan Illich in Conversation, Toronto 1990, S. 242–243., gefunden in Wikipedia]

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