Montag, 15. Juni 2020

Nicht Fake News, sondern verwirrende Äußerungen der Regierung sind das größere Problem


Nach einer Studie von britischen Wissenschaftlern erkennen die Menschen Fake News über Covid-19 schnell, aber verweisen auf Desinformation seitens der Politik und der Medien
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Wenn es irgendwo zu politischen Konflikten kommt, wird mittlerweile gerne auf Verbreiter von Fake News oder Desinformation, inklusive ausländische Medien und Geheimdienste (im Westen erst einmal russische, mittlerweile auch chinesische), gezeigt. Implizit wird suggeriert, die Menschen seien zu dumm oder zu ungeschützt, um Desinformation nicht anheimzufallen, die aber so gefährlich sei, dass wahlweise das politische System, eine Wahl oder die ganze Gesellschaft instabil werden könne. Deswegen wird behauptet, man müsse Fake News oder Desinformation, die von falscher Seite kommt, auch staatlicherseits bekämpfen und die Menschen vor gefährlichen Memen immunisieren.

Ähnlich wird gerade wieder von den deutschen Innenministern argumentiert, die fürchten, dass mit der Kritik an den Lockdown-Beschlüssen und manchen wilden Theorien über eine angebliche Inszenierung der Corona-Krise "Ängste und Unruhe in der Bevölkerung" geschürt würden (Soziale Unruhen oder Massenmigration nach der Covid-19-Pandemie?).

Unterstellt wird dabei, dass Fake News, Verschwörungstheorien und Falschdarstellungen nur auf der Seite des wilden Internets oder ausländischer Medien von politisch verdächtigen Akteuren zu finden seien, was schon selbst ziemlich gut einer Verschwörungstheorie gleicht (Wer die Bekämpfung von "Fake-News" finanziert). Dass Politiker, politische Parteien, auch Regierungsvertreter sowie alle Mainstreammedien nicht nur die reine Wahrheit verbreiten, sondern auch mitunter interessengeleitet einseitig oder selektiv argumentieren, wird in dem sich ausbreitenden Schwarz-Weiß-Denken denn auch gerne außer Acht gelassen.

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- xxx (Post, )
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