Donnerstag, 22. Oktober 2020

Demokratie in hysterischen Zeiten: Blockwarte, Denunziantentum und Hilfspolizisten

Die Corona-Bekämpfung nimmt immer merkwürdigere Züge an. Ein Leser, von Beruf Hausmann, mit dem ich schon länger in Kontakt stehe, schrieb mir, dass er derzeit seine früheren Nebenjobs kaum noch ausüben kann mangels Aufträge und dass er sich als „Containment Scout“ des Robert-Koch-Instituts für das örtliche Gesundheitsamt beworben hat. Der Leser war selbst etwas überrascht, dass man ihn sofort engagierte. Die entsprechenden Einstellungsunterlagen vom Bundesverwaltungsamt mitsamt Arbeitsvertrag hat er mir zugeschickt, ich konnte sie überprüfen. Zitat:
Sehr geehrter Herr XXXXXXX,

ich freue mich, Ihnen mitteilen zu können, dass Sie als Containment Scout zur Unterstützung des Robert-Koch-Instituts und der lokalen Gesundheitsämter ausgewählt wurden. Anbei erhalten Sie den Arbeitsvertrag, ein Anschreiben, die Erklärung zur Zahlungsaufnahme und eine Bescheinigung zur Vorlage bei der XXXXXX.
Ich war ziemlich baff. Denn was der Leser da beschreibt, ist faktisch so etwas wie eine „Hilfspolizei“ der Gesundheitsämter: Er und viele seiner Kollegen waren dafür zuständig, die Leute in Quarantäne zu schicken. Entsprechende Stellenanzeigen gibt es auch auf der Seite des Robert-Koch-Instituts (siehe hier). Anhand der Schilderung meines Lesers liegt der Verdacht auf der Hand, dass hier schwerwiegende Eingriffe in die Freiheitsrechte durch nicht einmal solide angelernte Hilfskräfte erfolgen. Aber alles der Reihe nach.

Der Leser schrieb mir: „Ich hänge Ihnen auch noch zusätzlich meine Art Tagebuch der ersten fünf Arbeitstage an. Vielleicht auch ganz aufschlussreich für Sie. Mir ist klar, dass ich ein gewisses Risiko eingehe, aber ich muss was tun. Bitte die dort genannten Namen der Mitarbeiter natürlich auch nicht veröffentlichen.
mehr:
siehe auch:

maiLab liebt die Technokratie {26:20} 
 
Gunnar Kaiser  
Am 14.10.2020 veröffentlicht 
Text, Links: YouTube

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