Dienstag, 25. April 2006

Gentechnik durch die Hintertür

Die Europäische Kommission in Brüssel hat im Januar 2006 den europäischen Markt für drei weitere Gen-Maislinien des US-Gentechnikgiganten Monsanto geöffnet. Als Lebensmittel oder als Zutat in Lebensmitteln wurden der umstrittene Gen-Mais MON863 sowie der Gen-Mais GA21 zugelassen.

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Es ist bekannt, dass dieser Gen-Mais bei Ratten Gesundheitsschäden verursacht hat. Die entsprechende Studie zu den Ratten-Fütterungsversuchen war von Monsanto als vertrauliche Betriebsinformation qualifiziert worden und wurde erst im Juni 2005 nach einem Gerichtsurteil herausgerückt.

Links:
Grundsatzartikel zu Genfood
Erklärung der Begriffe vertikaler und horizontaler Gentransfer
Bericht des Bundesministeriums für Bildung und Forschung über den beobachteten Fall eines horizontalen Gentransfers von gentechnisch veränderten Pflanzen in Darmbakterien
Grundsatzartikel über die Möglichkeiten horizontalen Gentransfers (der Dativ ist dem Genitiv sein Tod)

Milch darf ohne Hinweis auf genmanipulierte Maiszusätze im Futter der Milchkühe verkauft werden. Obwohl in mehreren Untersuchungen das Gegenteil nachgewiesen wurde, behauptet die Gentech-Lebensmittelindustrie weiterhin, eine »Wanderung« der manipulierten Gene zwischen unterschiedlichen Arten sei ausgeschlossen. Hier wird, wie im Fall des Atomstroms, eine Technik auf die Menschheit losgelassen, die unübersehbare Risiken in sich birgt und nicht genügend untersucht ist. Allein schon Freilandversuche bewirken eine nicht wieder rückgängig zu machende Freisetzung manipulierten Genmaterials.


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