Meist verläuft es so: Wenn Greenpeacer in Supermärkten Milchprodukte kennzeichnen, bei deren HerstellungGentechnikeine Rolle spielt, erscheint umgehend der Filialleiter und wirft die Umweltschützer mehr oder weniger höflich hinaus. Bei Edeka im bayerischen Grassau war alles anders: Dort wurden die Gen-Detektive von der Greenpeace-Gruppe Chiemgau nicht nur freundlich mit Kaffee bewirtet. Nachdem Marktchefin Monika Kaltschmid sich ausgiebig über den Hintergrund der Kennzeichnungsaktion informiert hatte, bat sie um Informationsmaterial zum Auslegen und versprach, Produkte von Landliebe und Campina entweder aus den Regalen zu nehmen oder zumindest erheblich zu reduzieren. Die Familie Kaltschmid betreibt im Chiemgau fünf Edeka-Geschäfte, alle verzichten mittlerweile weitgehend auf Milchprodukte des Campina-Konzerns. Dieser weigert sich ebenso wie Müllermilch, seinen Lieferanten Gen-Futter für Milchkühe zu verbieten. Die Kaltschmids haben daher die Müller- sowie die wenigen verbliebenen Campina-Produkte mit Schildchen markiert: „Gentechnik im Tierfutter laut Greenpeace Einkaufsratgeber“.
aus den Greepeace-Nachrichten
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