Platzfragen sind symbolträchtig. Und weil Symbole in der Politik immer wichtiger werden, ist die Landtagsverwaltung vor ein Problem gestellt. Es geht – noch einmal – um die Sitzverteilung im neuen Landtag, genauer um die Frage, wer wo in der ersten Reihe sitzen darf. Am Montag hatten sich die Fraktionen verständigt, dass von den dort vorhandenen zehn Plätzen die CDU vier nutzt, die SPD drei, die FDP, die Grünen und die Linke je einen. In der Praxis stößt die Umsetzung jedoch auf Hindernisse, wenn – wie geplant – die FDP und die Grünen in der Mitte sitzen wollen.
Da im Landtag Zweiertische stehen, müssten sich dann die beiden Fraktionschefs Philipp Rösler (FDP) und Stefan Wenzel (Grüne) einen Tisch teilen. „Das geht nicht“, heißt es aus der FDP. Da oftmals Mitarbeiter mit wichtigen Mitteilungen kämen, sei die Vertraulichkeit nicht mehr gewahrt. Wenzel könne hören, was Rösler bespricht.
Die Landtagsverwaltung soll bis Freitag überlegen, wie das Problem zu lösen ist. Mehrere Varianten werden geprüft: Die FDP könnte ganz weit rechts Platz finden, dann säße Rösler neben einem Abgeordneten seines Koalitionspartners CDU. Der Nachteil wäre, dass dies als „nach rechts rücken“ politisch fehlinterpretiert werden könnte. Die FDP könnte entgegnen, sie sei sich treu geblieben, nur die CDU habe sich eben nach links bewegt, und dies spiegele sich dann in der neuen Sitzordnung wider. Der nächste Vorschlag lautet, die Grünen an die linke Seite zu schieben, neben die Linken. Dann säße Rösler neben einem SPD-Politiker, was in der FDP als weniger schlimm angesehen wird. Nur wollen sich die Grünen nicht aus der Mitte verbannen lassen. Die FDP könnte auch, Variante drei, in die CDU-Sitzreihen „eingebettet“ werden, womit sich das Problem auch lösen ließe – allerdings drohen die Liberalen dann von der CDU umzingelt zu werden und ihr eigenes Profil zu verlieren.
Was auch geschieht, ein Vorschlag scheidet aus – nämlich der, die alten Zweiertische abzuschrauben und neues Mobiliar im Plenarsaal aufzubauen.
Da im Landtag Zweiertische stehen, müssten sich dann die beiden Fraktionschefs Philipp Rösler (FDP) und Stefan Wenzel (Grüne) einen Tisch teilen. „Das geht nicht“, heißt es aus der FDP. Da oftmals Mitarbeiter mit wichtigen Mitteilungen kämen, sei die Vertraulichkeit nicht mehr gewahrt. Wenzel könne hören, was Rösler bespricht.
Die Landtagsverwaltung soll bis Freitag überlegen, wie das Problem zu lösen ist. Mehrere Varianten werden geprüft: Die FDP könnte ganz weit rechts Platz finden, dann säße Rösler neben einem Abgeordneten seines Koalitionspartners CDU. Der Nachteil wäre, dass dies als „nach rechts rücken“ politisch fehlinterpretiert werden könnte. Die FDP könnte entgegnen, sie sei sich treu geblieben, nur die CDU habe sich eben nach links bewegt, und dies spiegele sich dann in der neuen Sitzordnung wider. Der nächste Vorschlag lautet, die Grünen an die linke Seite zu schieben, neben die Linken. Dann säße Rösler neben einem SPD-Politiker, was in der FDP als weniger schlimm angesehen wird. Nur wollen sich die Grünen nicht aus der Mitte verbannen lassen. Die FDP könnte auch, Variante drei, in die CDU-Sitzreihen „eingebettet“ werden, womit sich das Problem auch lösen ließe – allerdings drohen die Liberalen dann von der CDU umzingelt zu werden und ihr eigenes Profil zu verlieren.
Was auch geschieht, ein Vorschlag scheidet aus – nämlich der, die alten Zweiertische abzuschrauben und neues Mobiliar im Plenarsaal aufzubauen.
Klaus Wallbaum
Photos: Rösler (oben), Wenzel (unten)
Photos: Rösler (oben), Wenzel (unten)
aus der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung vom 13. Februar 2008
endlich mal ein richtiges Problem…
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