Freitag, 11. September 2009

Ein aktives Gehirn lebt länger

Durch Hirnaktivität setzen Nervenzellen dort ein spezielles genetisches Programm in Gang, das Schutzgene aktiviert, die das Überleben der Zellen deutlich verstärken. Das haben Neurobiologen um Professor Hilmar Bading in Heidelberg nachgewiesen. Das neuroprotektive Genprogramm wird von Nervenzellen selbst gesteuert und immer dann aktiviert, wenn Zellen von ihren Nachbarn im Nervenzellnetzwerk stimuliert werden. Angeschaltet wird der Schutzmechanismus durch Kalzium, das nach Aktivierung der Nervenzellen in diese einströmt, bis in den Zellkern vordringt und dort das Ablesen der Überlebensgene hochreguliert. Die Heidelberger Mediziner versprechen sich von den Forschungsergebnissen neue therapeutische Ansätze zur Behandlung degenerativer Erkrankungen des Nervensystems.
PLoS Genetics vorab online, August 2009
aus Der Allgemeinarzt 14/2009

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