Immer wieder wird versucht, Bewegungsmuffel mit der Behauptung zur Aktivität zu motivieren, Training steigere die Lebensqualität. Stimmt das wirklich?
In den USA ging man dieser Fragestellung nun mit Hilfe einer randomisiert-kontrollierten Studie nach. Teilnehmerinnen waren 430 postmenopausale Frauen mit bewegungsarmen Lebensstil. Ihr BMI lag zwischen 25 und 43 kg/m2; ihr systolischer Blutdruck war erhöht. Ansonsten waren sie nicht ernsthaft krank. Sie wurden einer Nichtbewegungs-Gruppe oder einer von drei Bewegungs-Gruppen zugeteilt; in letzteren waren Übungen zu absolvieren, die 50, 100 oder 150% der Intensität gemäß den Empfehlungen der National Institutes of Health entsprachen. Physische und mentale Aspekte der Lebensqualität wurden anfangs und nach sechsmonatigem Programm erhoben.
Mit Ausnahme des Parameters körperlicher Schmerz verbesserten sich alle Kriterien der Lebensqualität durch die Übungen, und zwar um so mehr, je heftiger trainiert wurde. Diese Effekte waren unabhängigvon Veränderungen des Körpergewichts.
In Zeiten eines durchgreifenden demographischen Wandels sollte nicht nur die Lebenserwartung, sondern auch die Lebensqualität ein wichtiges gesundheitspolitisches Ziel sein. Mit Bewegung kann man beide Ziele verbinden.
Martin CK et al.: Exercise dose and quality of life: a randomized controlled trial. Arch Intern Med 169 (2009) 269-278
Praxis-Depesche 10/2009
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