Samstag, 12. November 2011

Heute vor 78 Jahren: Die Reichtstagswahlen vom 12.11.1933

Nach Verbot und Selbstauflösung aller Parteien bis auf die NSDAP ist mit den Reichstagswahlen im November 1933 die Entwicklung Deutschlands hin zum totalitären Führerstaat vollzogen. Was mit dem Versailler Vertrag begann endet nun im Prolog zur größenwahnsinnigen Inszenierung geistig Gestörter, die die Minderwertigkeitsgefühle und die unterschwellige Wut der Deutschen geschickt zu bündeln und für sich zu nutzen wissen.

Die Organisation der Wahl sollte dafür sorgen, dass die Wahl zu einem Erfolg des Einheitsstaates werden sollte: In den Wahllokalen saßen drei bis sechs Beisitzer, „die im Benehmen mit der NSDAP berufen" wurden, der ganze Wahlvorstand durfte in Uniform und mit Parteizeichen erscheinen. Es sollte ja keine freie Wahl mehr sein, sondern eine „machtvolle Demonstration". Stimmzettel, die mit einem Hakenkreuz versehen wurden, waren als gültig anzusehen. Stimmte ein Wähler dagegen mit „Nein", dann war der Stimmzettel ungültig, denn der Wähler „will die NSDAP nicht wählen, gibt aber nicht zu erkennen, was er wählen will. Da es keine weiteren Parteien gibt, kann in diesem Fall der Stimmzettel nur ungültig sein." Mit dieser Logik erzielte die NSDAP auch in Garmisch-Partenkirchen ein eindeutiges Ergebnis: 4635 Wähler von 4745 hatten ihre Stimme für Hitler abgegeben, 60 hatten mit Nein gestimmt. Das waren 98,71 Prozent für Hitler, 1,29 gegen ihn.
(Quelle: members.gaponline.de)

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Wahlpropaganda der NSDAP zur Reichstagswahl in Weilburg, November 1933
Wahlpropaganda der NSDAP zur Reichstagswahl in Weilburg, November 1933 (Quelle: lagis-hessen.de)
Wie in anderen Städten warb die NSDAP bei der von ihr beherrschten und durch Ausschluss der demokratischen Parteien manipulierten Reichstagswahl vom 12. November 1933 auch in Weilburg mit der Parole "Mit Adolf Hitler "Ja" für Gleichberechtigung und Frieden". Mit der Forderung nach "Gleichberechtigung" ist die mit der Reichstagswahl verbundene Abstimmung über den Austritt des nationalsozialistischen Deutschland aus dem Völkerbund gemeint, den die Nationalsozialisten als "Gleichberechtigung" gegenüber anderen Nationen verkauften. Links unten (etwas verdeckt) sieht man ein Wahlplakat mit den Porträts des Reichspräsidenten Paul von Hindenburg und Adolf Hitlers mit der Parole "Der Marschall und der Gefreite kämpfen mit uns für Frieden und Gleichberechtigung". (Quelle: lagis-hessen.de)

Stimmzettel zur Reichstagswahl am 12. November 1933
Stimmzettel zur Reichstagswahl (Quelle: akens.org)

siehe auch: Die Grafschaft Bentheim in der Geschichte zur Vorbereitung der Machtübernahme (Quelle: grafschafter-geschichte.de)

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