Mittwoch, 10. Oktober 2012

Heute vor 30 Jahren – 10. Oktober 1982: Heiligsprechung von Maximilian Kolbe

Märtyrertod im Bunker 


Zusätzliche Strafaktionen, bei denen Häftlinge für die Vergehen von Einzelnen mit Folter und Tod bestraft wurden, waren im Konzentrationslager Auschwitz an der Tagesordnung. Ende Juli 1941 mussten die Inhaftierten zu einem Strafappell antreten, weil einem Häftling die Flucht gelungen war. Zehn Männer sonderte Kommandant Karl Fritsch nach Gutdünken für den »Hungerbunker« aus. Das Verhängnis traf auch Franz Gajowniczek, der in lautes Klagen und Weinen verfiel und um seiner Söhne willen um Gnade flehte. Der katholische Priester Maximilian Kolbe, seit Mai in Auschwitz inhaftiert, trat vor und bot sein Leben für das des Unglücklichen an. Mit den anderen wurde er in den Bunker gepfercht. Als die Leidensgenossen schon verhungert waren, hörte man Kolbe immer noch beten. Am 14. August wurde er durch eine Giftspritze getötet.

Heute vor 30 Jahren, am 10. Oktober 1982, sprach Papst Johannes Paul II. Pater Maximilian Kolbe heilig. Bei der Feier war auch Franz Gajowniczek anwesend, dem Kolbe das Leben gerettet hatte.

Maximilian Kolbe (1894-1941) 
 • katholischer Priester deutsch-polnischer Herkunft
 • Missionar und Seelsorger
 • 1941 verhaftet und nach Auschwitz verschleppt
 • als Märtyrer verehrt
Brockhaus - Abenteuer Geschichte 2012

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