1633 verurteilte ein Inquisitionstribunal den italienischen Physiker, Astronomen und Philosophen Galileo Galilei (1564-1642) zu lebenslanger Haft, weil er eine verderbliche Lehre vertreten habe. Diese könne in keiner Weise wahrscheinlich sein, weil sie der Heiligen Schrift widerspreche. Im Kern ging es um die Frage, ob sich die Sonne um die Erde drehe, wie es in der Bibel steht, oder die Erde um die Sonne, wie es Galilei infolge seiner Forschungen und nach den Erkenntnissen des Kopernikus behauptete.
»Galilei vor der Inquisition«, Gemälde von Cristiano Banti, 1857 |
Dreieinhalb Jahrhunderte später, am 31. Oktober 1992, rehabilitierte Papst Johannes Paul II. den Wissenschaftler, der vor dem Tribunal seiner »Ketzerei« abgeschworen hatte. Zumindest wird die Ansprache des Papstes vor der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften in der Regel als »Rehabilitation« bezeichnet, das Wort selbst fiel nicht. Stattdessen sprach der Papst von »zwei Bereichen des Wissens«, der eine habe »seine Quelle in der Offenbarung, der andere aber kann von der Vernunft mit ihren eigenen Kräften entdeckt werden«. Und er betonte, dass die beiden Bereiche nicht als Gegensatz verstanden werden dürften, da beide »unterschiedliche Aspekte der Wirklichkeit« herausstellten.
Was am 31. Oktober noch geschah:
1984: Die indische Ministerpräsidentin Indira Gandhi wird von religiösen Fanatikern erschossen.
Brockhaus - Abenteuer Geschichte 2012
Eine Dokumentation des History Channel über Jarnail Singh Bhindranwale, der bei der Besetzung des Sikh-Heiligtums »Golden Temple« eine wichtige Rolle spielte und der bei der durch Indira Gandhi befohlenen »Operation Blue Star«, der Stürmung des Tempels, getötet wurde. Die Verantwortung Indira Gandhis für die Stürmung des Sikh-Tempels durch das Militär war Grund für ihre Ermordung.
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