Freitag, 26. Oktober 2012

Vor 1280 Jahren – Oktober 732: Schlacht bei Tours und Poitiers

Die »Rettung des Abendlands« 

 Karl Martell, der uneheliche Sohn Pippins II., stieg im frühen 8. Jahrhundert zum mächtigsten Mann Europas auf. Er galt als Gewaltmensch, als unberechenbar und grausam. Der erste Karolinger riss die Macht im Frankenreich an sich und bereitete den Weg für die Vormachtstellung des fränkischen Reichs in Europa, die sein Enkel Karl der Große dann vollendete.
»Schlacht bei Tous«, Kreidelithografie, um 1860
 Im Oktober 732 (weder das genaue Datum noch der genaue Ort sind bekannt) führte Karl Martell seine Truppen in die Gegend südlich von Poitiers und Tours an die Loire, um die aus Spanien vorstoßenden Araber auf ihrem Expansionsfeldzug gen Norden aufzuhalten. Nachdem verbündete Langobarden eingetroffen waren, entbrannte die Schlacht, über deren Verlauf viel gemutmaßt wird. Sicher ist, dass die muslimischen Araber vernichtend geschlagen wurden und ihr Feldherr Abd ar-Rahman im Kampf fiel. Mit dieser Niederlage war die arabische Invasion gestoppt. Spätere Generationen feierten Karl Martell daher als »Retter des Abendlands«.

 Karl Martell 
 • um 688-741
 • stammte aus dem Geschlecht der Arnulfinger
 • seit 717 Hausmeier im fränkischen Reich
 • erhielt später den Beinamen »Martell« (Hammer)
 Brockhaus - Abenteuer Geschichte 2012


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