Die erste von 34 Seiten des handgeschriebenen Originalmanuskripts von Januar 1898 |
Donnerstag, 7. Februar 2013
Heute vor 115 Jahren – 7. Februar 1898: Émile Zola wird wegen Verleumdung angeklagt
Émile Zola wird aufgrund seines offenen Briefes vom 13. Januar an den französischen Präsidenten Félix Faure, in dem er der Justiz Irrtümer bei der Verurteilung von Alfred Dreyfus vorgeworfen und die Dreyfus-Affäre ins Rollen gebracht hat, wegen Verleumdung angeklagt.
»Den unmittelbaren Anstoß zu dem offenen Brief von Zola gab der
skandalöse Freispruch Walsin-Esterházys [des wirklichen Täters, Anm. v. mir]. Zola legte nun öffentlich die
Hintergründe des Falles dar und bezichtigte ranghohe Offiziere des
Generalstabs und der Militärjustiz, sowie einige an dem Fall beteiligte
Gutachter und konservative Presseorgane des Antisemitismus,
der Lüge und der bewussten Rechtsbeugung im Fall Dreyfus. Der Brief
wurde auf der ersten Seite der Zeitung veröffentlicht und sorgte in
Frankreich und im Ausland für enormes Aufsehen. Zola wurde daraufhin der
Verleumdung
angeklagt, wie er es am Ende des Briefs vorausgesehen und in Kauf
genommen hatte, und am 23. Februar 1898 schuldig gesprochen. Um der
Haftstrafe zu entgehen, floh er nach England, von wo er erst im Juni
1899 zurückkehrte.« [Wikipedia]
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