Nach inneren Unruhen in dem Nachbarland ließ der sowjetische Parteichef Leonid Breschnew (1906-1982) im Dezember 1979 die Rote Armee in Afghanistan einmarschieren. Die von den Sowjets neu eingesetzte afghanische Regierung verfolgte fortan einen strikt prosowjetischen Kurs. Die militärische Intervention traf von Beginn an auf den Widerstand mehrerer islamischer Gruppierungen, als deren mächtigste und einflussreichste sich bald die Mudschaheddin erwiesen. Da der Ost-West-Konflikt in einer heißen Phase war, erhielten die Rebellen Unterstützung und Waffen aus den USA. Obwohl sie 100.000 gut gerüstete Soldaten befehligte, gelang es der Roten Armee nicht, den Widerstand niederzuschlagen. Die Intervention entwickelte sich zum militärischen Debakel.
Sowjetische Truppen ziehen aus Afghanistan ab, Februar 1989 |
Mit der Reformpolitik von Michail Gorbatschow, seit 1985 Generalsekretär des ZK, setzte auch in der sowjetischen Außen- und Sicherheitspolitik ein Wandel ein. Heute vor 25 Jahren, am 8. Februar 1988, kündigte Gorbatschow den Abzug der Truppen aus Afghanistan an; tatsächlich rückten die letzten Soldaten im Februar 1989 ab. Die Zahl der Todessopfer auf afghanischer Seite wird auf 1 Mio. geschätzt, die Rote Armee verlor 15000 Soldaten, weitere Zehntausende wurden schwer verletzt.
Was am 8. Februar noch geschah:
1216: Papst Honorius III. erkennt den Orden der Dominikaner an.
Brockhaus – Abenteuer Geschichte 2013
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